Da sind wir also wieder.
Zum dritten Mal.
In Ubud.
Diesmal für 4 Wochen.
An einem einzigen Ort.
Fühlt sich etwas eigenartig an.
Nach 7,5 Monaten reinem Nomadentums.
Aber auch gut 😊
Packen aus.
Die ganzen Taschen.
Allerdings nicht aus den Packing Cubes.
Macht der Gewohnheit.
Eine der ersten Tätigkeiten:
Einkaufen!
Die Küche muss ausgestattet werden.
Fast alles ist da.
Aber die Kochutensilien sind Arno zu klein.
Eine große Pfanne, ein Wok müssen her.
Nudelsieb ebenso.
Später gesellt sich noch ein großer Topf dazu!
35.000 IDR (2 Euro).
Das geht sich aus.
Natürlich auch die Basics zum Kochen.
Gewürze und Co.
Schlage bei Müsli und Joghurt zu.
Bintang Supermarket.
Hat alles.
Wirklich alles.
Sogar ATMs am Parkplatz.
Wird unsere tägliche Pilgerstätte.




Woran wir uns bis zum Schluss nicht gewöhnen?
Trotz aller Gelassenheit und Entspanntheit?
Das Slo-Mo-Kassieren.
Langsam wird der Strichcode gesucht.
Langsam übern Scanner gezogen.
Langsam nach dem nächsten Stück gegriffen.
Fun Fact:
Der Karten-Terminal ist nicht an das Kassasystem angeschlossen.
Bedeutet:
Die Rechnungssumme manuell in den Terminal eintippen.
Einen extra Beleg ausdrucken.
Mit dem Kassabon zusammenheften.
In die Kassa legen.
Macht’s nicht schneller, haha.
Beim Transport am Moped sind wir auch schon Profis.
Einkaufssackerl gut angebunden zwischen Arnos Beinen.
Wenn’s mehr ist, ist der Rest in einem kleinen Rucksack auf meinem Rücken.
Oder ich halt’s in der Hand.


Entwickeln eine fixe Morgenroutine.
Mich wecken meist das Krähen der Nachbars-Hähne (legen schon im Dunkeln los!).
Und Besengeräusche.
Melys Vater fegt täglich die Blätter im Garten zusammen.
Überhaupt ist er hauptverantwortlich für den Garten.
Krabble aus dem Bett, wenn er fertig ist.
Für meine Barbie-Workouts oder Yoga auf unserer Terrasse.
Blick in den frisch gekehrten Garten.
Morgensonne im Gesicht.
Bin anfangs ein bisserl „g’schamig“.
Weil Melys Mama jeden Morgen ihre Runde mit den Opfergaben macht.
2 Körbchen kommen in unserer Küche.





So schön.
Immer festlich gekleidet.
Opfergaben werden nicht im Alltagsgewand platziert!
Immer im Sarong.
Mit spezieller Bluse.
Oft eine Fragipani Blume im Haar.
Immer ein Lächeln im Gesicht.
Sauge diese friedvolle Morgenstimmung auf.
Das weitere Morgenritual?
Tisch fürs Frühstück decken.
Ab ins Bad.
Danach ist Arno meist auch schon wach.
Es folgt:
Ein ausführliches Frühstück auf der Terrasse.
Mit ZIB 2 nachschauen.
Haha, ja, tatsächlich.
Schauen jeden Morgen die ZIB 2 vom Vortag nach.
Müssen ja wissen, was sich zu Hause so tut.
Irgendwie voll vertraut.
Irgendwie aber auch so weit weg.
Am 6. November laufen die Nachrichten den Tag durch.
Präsidentenwahl in den USA.
Trump again.
Autsch.


Nach drei Tagen gesellt sich ein weiteres To Do in der Früh dazu:
Katzen-Fütterung.
Drei.
Drei Katzen gibt’s hier im Jayandra House.
Eigentlich vier.
Aber Nummer vier ist noch ein Kitten.
Gehört dem russischen Pärchen im Apartment über uns (sind seit Anfang des Ukraine-Kriegs hier, seit 2,5 Jahren).
Darf noch nicht ins Freie.
Nummer eins ist Pummelschwanz.
Nennen wir so.
Ist ein Tiger-Kater mit einem Stummelschwanz.
Nein, ihm wurde nicht der Schwanz abgeschnitten.
Werden so geboren.
Eine Gen-Mutation.
Haben wir bereits Thailand, Laos, Lombok gesehen.
Pummelschwanz ist bisserl asozial.
Immer auf Krawall gebürstet, wenn er einer anderen Katze übern Weg läuft.
Und es irgendwo Futter gibt.
Dabei wird er oben von den Russen eh gefüttert.
Nö, für ihn gibt’s kein Futter von uns.
Das bekommt die Katze ohne Magen.
Auch eine Tiger-Katze.
Unfassbar, wieviel die Kleine futtern kann.
Und wie ausdauernd und laut sie nach Futter mauzen kann.
24/7.
Schaut ziemlich zerzaust aus, als wir ankommen.
Ein Auge defekt.
Die Pupille schließt nicht.
Leckt sich nass.
Flöhe?
Dauert keine 2 Tage und ich kaufe ein Flohmittel.
Einen Spray.
Ja, ich weiß.
Superintelligent.
Ein Spray für Katzen, die nicht nass werden wollen.
Da muss die kleine jetzt durch.
Ich auch.
Am Schluss wir beide in Flohmittel gebadet.
Bintang Supermarkt führt natürlich auch Katzenfutter.
Inklusive einer Promotion mit Gratis-Proben.
Greifen wir gleich ab.




Denn wir brauchen jede Menge Futter.
Gibt noch Katze Nr. 3.
Rot weiß.
Mit schlechten Zähnen.
Meist auch ziemlich schmutzig
Und bisschen spooky Blick.
Katze Nr. 2 bewegt sich von unserer Terrasse nicht mehr weg.
Wechselt maximal ihren Schlafplatz.
Nachts auf Arnos Stuhl (sicher vor Pummelschwanz).
Morgens gern auf meiner Matte.
Keine Schmusekatze.
Hält gern bisserl Abstand.
Aber mit der Zeit immer weniger.
Empfängt uns beim Eingang, wenn wir mit dem Moped heimkommen (mit der Forderung nach Futter).
Als wir abreisen, legt sie sich sogar auf meinen Fuß.
Oh, kann dich doch nicht einpacken!
Kloß im Hals.





Aber ich war ja bei unseren Routinen stehengeblieben.
Also.
3. Kaffeerunde.
Danach Blog nach schreiben (Australien hat uns komplett nach hinten geworfen. bis heute).
Oder Ausflug.
Je nach Wetter.
Ist Beginn der Rainy Season.
Meist irgendwo Wolken.
Verteilen sie sich wieder?
Oder schieben sie sich zusammen?
Wird’s regnen?
Können wir bis zum Schluss nicht einschätzen.
Nie ohne Regenschutz aus dem Haus!






Die tägliche Frage:
Kochen oder Essen gehen?
Kommen auf 2:1.
2x zuhause kochen.
1x Essen gehen.
Ist schon sehr gechillt.
Wenn’s gerade wieder schüttet.
Und wir nicht mehr raus müssen.
Sondern gemütlich auf unserer Terrasse essen.
Davor gibt’s meist ein Gin Tonic.
Aber nie vor 17.00!
Die Eiswürfel-Behälter sind aus Australien mitgekommen (hey, ich hatte 30kg Freigepäck!).
Aufregend unsere Tage, oder?
Wenn ich das so lese.
O Gott…
Klingt eher nach Pensionisten-Urlaub 😳
Aber ganz ehrlich?
Genießen gerade die Routine.
Ja, gibt auch langweilige Momente.
Das erste Mal nach 7,5 Monaten.