vor 14 Jahren hat es uns ja schon mal nach Vang Vieng verschlagen. Damals hat es uns hier super gefallen. Es hatte ein bissl was von Dahab… An jeder Ecke waren Cafés wo man sich auf Matten und Polstern auf den Holzboden legte und in jedem diese Cafés die auch irgendwie Restaurants waren liefen auf den Fernsehern die von der Decke abgehängt waren alle Staffeln von „Friends“. Das war irgendwie zwar skurril aber auch sehr lustig. Es war alles sehr einfach gemacht, aber doch mit Ideen und Engagement, irgendwie mit Herz.

In den letzten Jahren hat sich hier so einiges entwickelt. Es ist der Hotspot für jede Form von Abenteuertourismus in Laos geworden. Egal was… Rafting, Climbing, Buggy fahren, Heißluftballon fahren, Gleitschirmfliegen mit und ohne Motor, Höhlen erkunden…es wird wirklich alles was man in Bergen machen kann angeboten. Dementsprechend ist der Ort nicht gewachsen, sondern förmlich explodiert.

Irgendwas charmantes sucht man hier im Ort mittlerweile leider vergeblich. Selbst als Asienerfahrener und Asienliebender Reisender, kann man nicht umhin einzugestehen, dass das eine absolute Katastrophe ist, was hier abgeht. Ein Hotelklotz reiht sich an den nächsten. Dazwischen versucht jeder irgendwie mit Café, Essen oder anderen Krempel Geld zu machen. Alle 5 Meter ist ein anderer Tour Operator der das gleiche anbietet wie jeder der 300 anderen im Ort.

Alles schaut entweder halbfertig oder schon wieder dem Untergang geweiht aus. So etwas wie einen Ortskern sucht man vergeblich. Staub und Müll sind überall.

Das gute aber ist… außerhalb des Ortes hat sich sehr wenig verändert. Ein paar Straßen sind dazugekommen und was früher eine Schotterpiste war ist jetzt eine geteerte Straße mit Löchern. Aber die großartige Kulisse mit Ihren Kalksteinbergen und dem Regenwald der sich die steilen Hänge hochzieht, ist noch immer im wesentlichen unberührt. Ja auf einigen der Berge gibt´s jetzt Aussichtplattformen die teilweise ein wenig bizarr anmuten, wie zum Beispiel die Pegasus Statue auf einem der Berge an dem wir vorbeigefahren sind.

Aussichtsplattform mit Pegasus

Es scheint hier in dieser Gegend auch weniger Brandrodung zu geben, die Bauern brennen zwar auch hier Ihre Felder nach der Ernte ab, aber dabei wird der Wald im wesentlichen nicht beeinträchtigt. Während unseres Aufenthaltes hier sind es mehr die Temperaturen mit denen wir zu kämpfen haben. Die ersten 3 Tage kletterte das Thermometer immer über 40 Grad mit einem Spitzenwert von 43 Grad. Da hilft nur noch Abkühlung in einem der Naturpools. Das machen wir dann auch ausgiebig. Wir haben für uns die Blue Lagoon 3 entdeckt. Ein wirklich schöner Platz am Fuß eines mächtigen Berges aus Kalkstein in dem es auch wasserführende Höhlen gibt. Aus so einer Höhlenquelle speist sich auch dieser Naturpool. Um hinzukommen braucht man aber entweder einen TUK TUK Fahrer oder ein Mopale, denn die Blue Lagoon 3 ist ca. 20 Kilometer von Vang Vieng entfernt. Aber schon die Fahrt hin ist unglaublich schön, man fährt durch kleine Täler an den Kalksteinbergen vorbei, wirklich schön! Für 20000 (90 Cent) KIP Eintritt ist das wirklich ein perfekter Platz zum chillen. Außerdem machen sie einen richtig guten Mango Smoothie! Das Wasser ist klar und mit etwa 23 Grad relativ kühl, klar kommt ja direkt aus dem Berg.

Das San San Resort

Wir haben das Glück, dass wir eine Unterkunft gefunden haben, die zwar Ihre besten Zeiten auch schon hinter sich hat, aber das „San San Resort“ liegt am Ortsrand etwa 10 Gehminuten vom Fluss entfernt. Die Zimmer sind sauber und gemütlich, das Bett ist super, die Klimaanlage funktioniert. Selbst Claudia als ausgewiesene Klimaanlagenhasserin findet eine Klimaanalage bei 43 Grad gut. Einzig der Frühstücksraum versprüht den Charme einer Bahnhofshalle in Nordkorea. Das beste hier ist aber, dass das Resort quasi in der letzten Reihe steht, hinter uns sind nur noch Felder und Wiesen. Dadurch ist es in der Nacht super ruhig und etwas kühler als im Ort.

Heute waren wir noch ein bisschen wandern, da es in der Nacht einen Sturm mit Gewitter gegeben hat. Das hat die Smoglocke die über der Stadt lag weggeputzt und es war ein wunderschöner und klarer Tag. Selbst die Temperatur war zu Mittag noch bei angenehmen 29 Grad. Das musste natürlich genutzt werden.

Morgen geht es dann weiter mit der Lao China Railway nach Vientiane und von dort dann nach Hanoi…

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