Mui Ne – ein seltsamer Platz

Bevor es nach Ho Chi Minh City und von dort aus weiter auf die Philippinen geht, haben wir uns entschieden noch etwas Zeit am Meer zu verbringen. Unser Wahl viel dabei auf Mui Ne, da es quasi auf dem Weg nach Ho Chi Minh liegt. Die nächste größere Stadt ist Phan Thiet und das Hotel das wir uns ausgesucht haben liegt quasi auf halbem Weg dazwischen. Das Lotus Village ist ein kleines aber sehr gut ausgestattetes Hotel, das man wirklich empfehlen kann. Nach der ersten Nacht haben wir gleich für ein paar Tage verlängert, da unser Flug nach Manila erst am 5. Juni abhebt und wir sonst etwas zu viel Zeit in Saigon tot schlagen müssten. Also chillen wir lieber hier am Strand.

Mui Ne selbst ist ein seltsamer Ort. Entlang der großen Bucht die zwischen Phan Thiet und Mui Ne liegt, gibt es viele kleine bis mittelgroße Hotelanlagen, Mui Ne selbst ist aber ein Fischerdorf. Allerdings keines von der schönen Sorte. Nix mit liebevoll gepflegten kleinen Häuschen am Meer wo die Fischernetzte zu trocknen am Strand hängen. Es ist mehr so ein dreckiges kleines Städtchen wo überall der Müll rumliegt.

Entlang der 12 Kilometer langen Bucht wechseln sich Fischlokale und Hotels in schöner Regelmäßigkeit ab. Die meisten Lokale haben den Charme von Bahnhofshallen und sind riesig, teilweise 200 bis 300 Sitzplätze. Dazwischen gibt es aber immer wieder so kleine gastronomische Oasen, die versuchen etwas individueller zu agieren. Wir haben zum Beispiel ein Italienisches Lokal gefunden, das extrem schön war, das „Pardis„. Super feines Essen und eine angenehme Atmosphäre. Solltet Ihr mal in Mui Ne vorbeikommen, das sollte ein Fixpunkt sein.

Mit Sehenswürdigkeiten und Attraktionen ist die Gegend nicht gerade überzogen. Es gibt einige Sanddünen, die sind so etwas wie das touristische Highlight, aber wenn man über 150 mal in Ägypten war… na ja was soll man sagen. Das interessanteste das wir bis jetzt entdeckt haben, zumindest für mich, ist ein Friedhof der auf einer Halbinsel liegt die vor Mui Ne ins Meer hinaus ragt, eigentlich mehr so ein kleines Kap. Auf diesen Klippen befindet sich der Friedhof der teilweise wohl immer noch genutzt wird. Jede Familie hat unterschiedliche Farben für Ihre Gräber und die dort begrabenen haben eine echt geile Aussicht.