Bin ein Gewohnheitstier.
Ein schweres.
Besonders am Morgen.
Sagen wir lieber fancy „My Morning Routine“ dazu.
Wichtiger Bestandteil:
Meine Barbie Workouts und Yoga Sessions (Travelnote #4: Me & My Mat).
Als Mischung aus Müssen und Wollen.
Aber werde mittlerweile unrund, wenn ich gar nichts in der Früh machen kann.
Bis jetzt konnte ich’s ganz gut durchziehen.
In den unterschiedlichen Guesthouses.
„Workout Platz“ als wichtiges Auswahl-Kriterium (hat booking.com allerdings leider noch nicht in seine Filter aufgenommen).
Oft drinnen (vor allem die HIIT und Dance Workouts).
Immer öfter aber auch draußen auf der Terrasse.
Wenn genug Platz.
Und genug Privacy.
D.h. nicht so gut einsehbar.
Nachbarn gut auf Abstand.
Selbst im Wanna Stay Zimmerchen findet sich Platz.
Und jetzt im Camper?
Indoor zu 100% ausgeschlossen.
Beim besten Willen keinen Platz im Minigang.
Bleibt nur:
Draußen.
Ui.
Kann frisch werden.
Andere Temperaturen als in Asien.
Kaufe mir in Cairns gleich mal ein Langarm-Trainingsshirt.
Arno voll lieb.
Denkt auch darüber nach.
Hat die Idee mit der Plane zum Ausbreiten vorm Van.
Damit meine Matte und ich wirklich auf jedem Boden liegen können.
Bin also voll ausgerüstet.
Kann losgehen.
Premiere am Newell Beach Campground.
Perfekt fürs Eingrooven ins Outdoor Training.
Guter Sichtschutz zum Nachbarn.
Betonierte Fläche neben dem Van.
Lege motiviert die blaue Plane auf.
Entfalte sie nur halb.
Das genügt.
Stelle fest:
Ganz schön tricky bei Wind.
Und es ist meist windig (habe ich das schon mal erwähnt?).
Am Cape Tribulation Campground wird das Setting auf Wiese geübt.
Und mit Sonnenmarkise.
Nicht wegen der Sonne.
Sondern weil’s immer wieder regnet.
Hier gibt’s zwar keinen Sichtschutz zwischen den Stellplätzen.
Aber viel Platz.
Muss zugeben:
So Open Air Training hat schon was.
Die Stille.
Das sanfte Licht.
Die wärmenden Strahlen der Morgensonne.
Drei Tage später wieder auf Newell Beach.
Steige ins nächste Level auf.
Es beginnt nach 2/3 der Yoga Session zu nieseln.
Sehr zu nieseln.
Keine Regenmarkise.
Grmpf.
Ziehe es dennoch durch.
Alles ziemlich feucht danach.
Das Gewand.
Ich.
Zum Glück sind die Duschen hier echt heiß!
Nicht bedacht hab ich, wie lange das Zeug im Camper zum Trocknen braucht.
Draußen feucht.
Innen feuchtlert.
Noch was ist tricky.
Die Internetverbindung.
Fürs Streamen.
Will nicht in YouTube Premium investieren.
Also nichts mit Herunterladen und offline und so.
Auf den Campgrounds gibt’s so gut wie nie WiFi.
Wär technisch schon möglich.
Aber wird nicht angeboten.
Oder du musst dafür zahlen.
Voll strange nach Überall-Wifi-for-free-Asien.
Naja, haben ja unsere australische SIM.
Hotspot Arno!
Arnos Morning Routine nach dem Aufwachen:
News lesen.
Im Bett.
Platziere also meine Matte möglichst beim linken Hinterrad.
Besser gesagt mein Handy.
Soweit schafft’s der Hotspot von innen nach außen.
Wenn der Empfang passt.
Und bei schwachem Empfang?
Da überlässt mir Arno sein Hotspot Handy.
Damit ich’s mit nach draußen nehmen kann.
Verzichtet auf sein Im-Bett-News-Lesen.
So lieb 😍🥰
Ein Upgrade gönne ich mir noch.
Eine zweite, dickere Yogamatte.
Als Unterlage für meine dünne Reisematte.
Die blaue Plane ist bei gutem Untergrund nicht notwendig.
Und immer bisserl mühsam bei Auf-/Abbau.
So eine Isomatte ist schnell ausgerollt.
Schlage bei unserem 2. Cairns-Stopp am Rückweg von Cape Tribulation zu.
Bei?
Richtig!!
Kmart!
Investiere 9,90 AUD (6 Euro) – siehe Roadtrip Shopping: Ob wir’s übertrieben haben?
Ein Gamechanger für meine Knie 🥳
Mit der Zeit verliere ich auch meine „Ich-mach-kein-Workout-vor-anderen“ Hemmungen.
Nicht ganz freiwillig.
Denn auf Campgrounds gibt’s viel.
Aber wenig Privacy.
Vorbei trottende andere Camper.
Am Weg zu den Amenities oder Camp Kitchen.
Hunde Gassi führend (total viele haben Hunde mit – „dogfriendly“ als eigner USP von Caravan Parks ausgelobt).
Oft stehst du mit nur ein paar Meter nebeneinander.
Gut, wenn alle Caravans in eine Richtung stehen.
Somit dein Van-Eingang auf die Rückseite des Nachbarn blickt.
Ist aber nicht immer der Fall.
Wie in Emu Park.
Dort machen wir 3 Nächte Stopp, weil ich etwas ausarbeiten muss.
Stellplatz groß.
Aber mehr lang als breit.
Unser Nachbar mit einem Caravan-Monster.
Braucht ein eigenes Zugfahrzeug und LKW Führerschein dafür.
Kann Teile seitlich ausfahren.
Hat vollwertige Küche und zwei Bäder.
Der Super-Caravan hat allerdings den Eingang nicht wie alle andere auf der linken Seite.
Sondern rechts.
Bedeutet:
Schauen einander an, wenn wir vorm Camper sitzen.
Besitzer Mat.
Anfang 60.
Ihm ist bisserl langweilig.
Frau gerade krank.
Mitteilungsbedürftig.
Typischer Aussie Camper.
Sind mit dem Monster vollautonom unterwegs.
Solarpanel.
Gasgeneratoren.
Nicht zu vergessen:
Starlink!
Das er nicht verschlüsselt.
Und wir fröhlich drinnen roamen.
Geht echt gut!
Mat verbringt die meiste Zeit drinnen.
Geht nur zum Rauchen raus.
Gerne am Morgen.
Gerne länger mit einem Morgenkaffee.
Gerne, wenn ich meine Yoga Session mache.
Puh.
Matte so legen, dass ich ihn nicht anschaue.
Ooooohhhmmmmm.
Denn drei Tage lang gar nichts machen?
No way!
Klassiker für „Verlasse deine Komfort-Zone“, haha.
Was ich aber bis zum Schluss nicht schaffe:
HIIT & Dance Workouts mit potenziellen Zuschauern.
Mit Airpods im Ohr gut einsehbar herum hopsen?
Nö.
Das geht mir dann doch zu weit.