Warum Mendoza für Weihnachten und Neujahr?
Wurde uns von Argentiniern wärmstens empfohlen.
Ist DIE Weinregion Argentiniens.
Mucho lindo!!!

Planen fast 2 Wochen ein.

6 Nächte über Weihnachten außerhalb in der Nähe von Weingütern.
6 Nächte und über Silvester in Mendoza Stadt, wo mehr los ist.
Eine gute Kombi.
Dachten wir.

Mit Wein und schöner Landschaft kann man ja nicht falsch liegen.
Dachten wir.

Habe mir idyllische, grüne Weingärten vorgestellt.
Mit schönen großen, kleinen, edlen und rustikaleren Weingütern.
Dazwischen nette, kleine Weinorte mit Bodegas.
Entspanntes Weinverkosten und so.

Ähnlich wie bei uns in der Wachau oder in der Südsteiermark.

Ist hier aber nicht so.

Die Landschaft ist unspannend.
Flach, flach, flach.
Wie schon am Weg her.

Nur die Anden am Horizont machen bisserl Eindruck.

Weingärten?
Ja, klar gibt’s die!

Sind allerdings komplett zerstückelt auf die große Region aufgeteilt.
Dazwischen brach liegendes Land.
G’stettn wie der Wiener sagt.
Wohn-Compounds bezogen und sich im Bau befindend.
Lange Durchzugstraßen.
Ortschaften zweckmäßig – von pittoresk weit entfernt.

„Spazieren“ einmal zu Fuß von unserem Airbnb nach Lujàn de Cuyo.
50 MInuten.
Staubig.
Heiß.
Langweilig.
Menschenleer.

Zahlt nur auf unser tägliches Schritte-Konto ein.
Zurück definitiv mit Uber!!

Ohne fahrbaren Untersatz schwierig hier.

Fahrräder ausleihen?
15 Euro am Tag.
Pro Rad.
Damit ich dann in der Hitze lange Geraden entlang radel??

Moped-Vermietung Fehlanzeige.

Auto kostet 60 Euro.
Wenn du auf freie Kilometer und jede Art von Versicherung verzichtest.
Wenn nicht, dann rechne mal mit dem Doppelten.

Mal ganz abgesehen davon, dass sich Weinverkosten und Autofahren nicht sonderlich vertragen.

Apropos Weinverkosten.

Gewohnt von Österreich und dem Prosecco:
Verkosten ist gratis.

Hier nicht.
Verkosten kostet.
Bei den meisten Weingütern ab 40 Euro pro Person.
Aufwärts.
Je nach Weinqualität.

Recherchiere.
Finde drei Weingüter, die günstiger sind.

Also auf zur Weinverkostung!
Mit Uber, hihi.

Überhaupt kein Problem hier ein Uber zu bekommen.
Auch nicht bei unserem etwas abseits gelegenen Airbnb.
Sind hier richtig auf „Wein-Transfers“ spezialisiert.

Weingut Nummer 1 – Tempus Alba
Etwas fancy.
Mit Foodtruck vorm Weingarten.
Mit einer DIY-Führung.
Beschilderte „Tour“.

Blick auf Weingarten.
Blick in den Weinkeller.
In 10 Minuten erledigt.

Verkosten hier noch nicht.
Haben ja noch zwei vor uns.

Spazieren den Radweg entlang zum nächsten Weingut.

Viña el Cerno.
Rustikaler.
Kleiner.
Mit kühlem Innenraum.

Keine Führung, aber Verkostung möglich.
5 Euro pro Person.
Für ihre günstigsten Weine.
3 Sorten.

There we go!

Uh.
Südamerikaner lieben SÜSSEN Wein.
Egal, ob weiß oder rot.
Zwei von unseren drei sind dulce.

Ehrlicher Weise gar nichts für uns.
Sogar Arno trinkt Wasser dazwischen.

Außer Wasser gibt’s aber nichts dazu.
Kein Brot oder Cracker.
Und sie schenken gut ein.
Hui …

Beschwingt wandern wir weiter.

Zur Bodega Mevi.

Mit Terrasse.
Blick auf Weingarten und Olivenhain.
Wieder fancy.

Zumindest intendiert fancy.
Im Detail dann wieder argentinisch.
Möbel passen nicht ganz zusammen.
Vor den Weinreben liegt Gerümpel.

Außer uns keine Gäste.

Sind diesmal klüger.
Bestellen zwei unterschiedliche Verkostungssets.
In Summe 18 Euro.
6 Weine.

Hier gibt’s nicht einmal Wasser dazu.
Schenken aber wieder sehr gut ein.
Uff.

Aber sehr feine Tropfen.
Da darf man nichts übrig lassen, haha.

Uber bringt uns wieder sicher heim.

Die restliche Zeit verbringen wir fast ausschließlich in Marcelas kleinem Paradis.
Der Garten ein Traum.
Grün, schattig.
Ihr ganzer Stolz.

Waschen Wäsche.
Trocknet am Poolzaun und auf Sesseln.
Mangels Wäscheständer.
Die gefallen Marcela nämlich nicht.
Also hat sie keine.

Schreiben an unserem Blog weiter.
Hinken viel zu weit hinterher!!!
Hier in Südamerika sind wir schwer mit Recherchieren, Organisieren beschäftigt.
Auch das Airbnb Leben mit Selbstversorgung.
Frisst viel Zeit.

Kochen jeden Abend zu Hause.
Wichtigste Frage des Tages:
Was kochen wir heute?
Steak oder Steak, haha.

Legen auch mal eine Jausenpause am Pool ein.
Mit Sparkling Wine versteht sich!

Marcela spricht kein Englisch.
Wir dafür kein Spanisch.

Google Translate unser bester Freund, hihi.

So erhält Arno auch eine Empanada-Einschulung.

Erfahren, dass Marcela lange in Chile gelebt hat.
In Patagonien.
Ein Guesthouse gemeinsam mit ihrem Ex-Mann hatte.

Diskutieren über die argentinische Politik.
Über Milei und seine Kettensäge.

Marcela bestätigt unseren Eindruck, dass es vielen Menschen hier nicht gut geht.
Aber viele stehen dennoch hinter Milei.
Denken, dass sie die Ausnahme sind.
Und es den meisten schon gut geht.
Weil das in den Medien berichtet wird.

Lernen, dass Milei die gratis Schule und gratis Uni abschaffen will.
Auch die kostenlose Gesundheitsversorgung.
Über Proteste gegen Milei, wie wir sie in Buenos Aires gesehen haben, wird nicht berichtet.

Puh.
Da kommen noch härtere Zeiten auf Argentinien zu.



Vielleicht gefällt dir auch das: