Claudia HuberGehen in die Verlängerung.
In Buenos Aires.
Aus geplanten 5 Nächten werden 12.
Nein.
Nicht weil wir von BA so begeistert sind.
Sondern, weil uns Südamerika – vor allem Argentinien – am falschen Fuß erwischt.
Also Südamerika plus nahende Weihnachts-/Neujahrszeit.
Vertragen sich nicht so gut mit unserem Reisestil „Schauma mal, wenn wir dort sind“.
Geht grundsätzlich schon.
Aber ist teuer.
Viel teurer als gedacht.
Dass Südamerika nicht das Asien-Preisniveau ist, haben wir schon erwartet.
Doch irgendwie ist ALLES teurer.
Unterkünfte, Essen – und vor allem Transport.
Naive Annahme von uns:
Niedriges Einkommensniveau = günstige Verkehrsmittel.
Stimmt aber nicht.
Flüge gerade jetzt von der Vorweihnachtszeit wirklich teuer.
Plus ausgeprägte Kreativität bei Zusatzkosten wie Handgepäck oder Großgepäck.
Verbringen viel Zeit mit Recherchieren, welche Fluglinie, welcher Flug, welche Konditionen.
Wo ist die KI, wenn man sie mal braucht????
Alternative Bus?
Fahren wir doch so gerne!
Weil wir da mehr vom Land sehen.
Busfahrten same same wie Flug.
Nur ohne die Gepäcks-Kreativität.
Wobei …
Laut argentinischem Gesetz darfst du in Bussen nur 15kg Großgepäck und 5 kg Handgepäck mitnehmen.
Alles darüber hinaus muss per Post verschickt werden!
Kein Schmäh!!!
Frage extra per WhatsApp Chat bei einem Bus-Unternehmen nach.
Kein Aufzahlen oder so möglich.
Okaaaay.
Bin jetzt etwas verunsichert.
Ob das auch gelebt wird? (in Asien wüsste ich die Antwort).
Haben definitiv mehr als 15kg Großgepäck.
Aber vorerst ist Bus sowieso keine Option:
Bus nach Puerto Iguazú (unsere 1. Station nach Buenos Aires):
110 Euro.
Pro Person.
One Way.
In Summe somit 220 Euro.
Dafür fast 20 Stunden on the road.
Finden keine günstigere Bus-Option.
Keine „local busses“.
Nur „Semi Cama“ und „Cama“ (Halb-Bett und Bett).
Wie soll sich dass der Durchschnitts-Argentinier leisten können?
Geht (wieder mal) nicht in meinem Kopf.
Bahn gibt’s übrigens nicht.
Oder kaum.
Bzw. nur mehr als spezielle Touristenroute erhalten wie in Feuerland.
Wo 2 Stunden Fahrt 60 Euro kosten.
Zurück zur Recherche.
Fühlen uns wie die Trüffelschweine.
Wühlen uns durchs Netz.
Durch Google Flights (besser als skyscanner finde ich).
Und tatsächlich stoßen wir auf einen leistbaren Flug nach Puerto Iguazú:
158 Euro für 2 Personen!
Mit Gepäck.
Heureka!!!
Schnell buchen.
Auch wenn dieser Flug erst Tage später geht als geplant.
Kleine Überraschung beim Buchen:
Meine Karten funktionieren nicht.
Egal welche ich eingebe.
Abbruch ohne Erklärung.
Arno probiert’s.
Seine geht.
Hat er bei Google hinterlegt.
Vielleicht deswegen?
Anyway.
Flug erfolgreich gebucht!!!
Die Fluglinie – JetSmart – hat mäßige Bewertungen.
3,5 von 5.
Doch besser als FlyBondi.
Die wäre nochmal günstiger.
Aber die Rezensionen sind wahre Horrorgeschichten.
Wüstes Flug verschieben, streichen, Airportänderung erst am Weg zum Flughafen erfahren usw.
Das geben wir uns nicht.
Sollte im übrigen auch stimmen.
Am Flughafen sehen wir bei FlyBondi fast bei allen Flügen im fetten Rot:
„Delayed“, „Canceled“.
Bei JetSmart flutscht’s.
Natürlich sind wir wieder ausreichend früh am Flughafen, hihi.
So früh, dass der Baggage Drop für unseren Flug noch nicht offen hat.
Sorgen wegen Handgepäck total überflüssig.
Hier steigen Leute mit Gepäck-Ungetümen ein – faszinierend.
Haben auch sicherheitshalber den Boarding Pass ausgedruckt.
Laut Info beim Online Check-in fallen sonst 5 Euro extra fürs Drucken des Boarding Passes an.
Pro Boarding Pass.
Deswegen:
Auf in einen Printshop!
Gibt total viele davon.
Jede/r druckt und kopiert hier.
Dokumente, Unterlagen, Zeugnisse … whatever.
Drucker zu Hause natürlich unleistbar.
Kosten für unsere 3 Ausdrucke:
300 Pesos (30 Cent).
Vertretbar.
Nun beim Baggage Drop komme ich mir den Zetteln in der Hand etwas anachronistisch vor.
Der digitale Boarding Pass hätte funktioniert.
Dem hab ich aber ehrlicher nicht so getraut.
Was soll’s.
Better safe than sorry.
Auch für den Rückflug dann von Puerto Iguazú investiert ich lieber nochmal in einen Ausdruck.
War auch überflüssig.
Ok, ok, hab’s gelernt.
Kleines Highlight noch beim Boarden der Maschine.
Hatte ca. 30 min Verspätung bei der Ankunft.
Die sie versuchten aufzuholen:
Während wir den Andock-Finger hinunter zur Maschine gehen, kommen uns die Gäste vom gelandeten Flug noch entgegen!
Der Putztrupp als Abschluss.
Auch beim Rückflug von Puerto Iguazú gibt’s einen Funfact:
Steigen tatsächlich als allererste in die Maschine ein!
Nein, fliegen nicht Business Class (bist du wahnsinnig??).
Gibt’s auch gar nicht, haha.
Nö, haben mit dem Großgepäck auch gleichzeitig ein Priority Boarding erstanden.
Fehlt noch Verkehrsmittel Nr 4:
Fähren.
Fähre von Buenos Aires nach Uruguay (Colonia del Sacramento).
Dauer nicht mal 2 Stunden.
Na, eine Idee, was hier für ein einfaches Ticket verlangt wird?
Ab 45 Euro.
Pro Person.
EINE Strecke.
Verrückt, oder?
Wird dennoch unser Verkehrsmittel unserer Wahl später als wir nach Uruguay, Montevideo, wollen.
Denn die Flüge sind mittlerweile komplett out of Budget.
Rattern täglich nach oben (Flug Iguazú über BA nach Montevideo bei über 300 Euro pro Person).
Weihnachtszeit.
Kling, Kassa, klinge-linge-ling …
