3 Stints.
4 Zeitzonen.
21.800 Kilometer.
Alles Economy, haha.
Stehe um 05.30 in Hongkong auf.
Wollen wieder mit den Öffis zum Flughafen.
Bus fährt um 06:50.
Noch dunkel draußen.
Regnet.
Hört ja vielleicht auf, bis wir raus müssen.
06.30
Regnen auf Schütten gewechselt.
Bis zum Bus ist’s nicht so weit.
Aber sind fix durchweicht, wenn wir dort ankommen.
Trotz unserer Regenjacken.
Hm.
Nicht gut.
Planwechsel:
Doch ein Uber nehmen.
Ergebnis:
Sind 3 Stunden vor Abflug am Flughafen.




Rechne es Arno hoch an, dass er nix sagt.
Mussten wegen meiner „Wir-müssen-früh-genug-los„-Manie so früh aus den Federn.
Investiere die letzten Hongkong Dollar in ca. 1 kg Schoki und Kekse.
Könnte ja spontan verhungern auf einer so langen Reise.

Erster Stint: Hongkong – Tokio.
Dauer: 3h 50min.
Aufenthalt in Tokio: 2 Stunden.
Sollte sich gut ausgehen.
Sollte.
Flug hat eine Stunde Verspätung.
Uh.
Wie groß ist der Flughafen in Tokio??
Wetze bisserl nervös am Sitz hin und her.
Aber was soll’s.
Ich kann jetzt eh nix machen.
Der Pilot schon.
Holt fast 15min auf.
Guter Mann!
Landung 16:00 Ortszeit.
Dennoch bewegen wir uns eher flott zum Transit.


Keine großen Screens mit Fluginfos hier in Tokio.
Auf rollenden Pinnwänden sind Flüge und Gates ausgedruckt und aufgepinnt.
Im „Wer bastelt mit?“ Style.
Sind dann tatsächlich 15 min vorm Boarding beim Gate.
Alles gut!!

Zweiter Stint: Tokio – Dallas:
Dauer: 11h 20min.
Dieser Flug ist pünktlich.
Wenn auch saukalt.
Warum in aller Welt kühlen Airlines die Kabinen auf Freezer Temperatur hinunter?
Damit sich die Passagiere nicht mehr bewegen können??
Schal um.
Hoodie auf.
Einrollen.
Schlafen.
Nur unterbrochen vom Essen, haha.

Landung in den USA.
Hier gibt’s ja keinen Transit mehr.
Bedeutet: Ein-und Ausreisen in die USA.
Brauchten dafür auch das ESTA.
Ist keine Einreise Garantie.
Sondern nur das Approval, dass du in den USA landen darfst.
Ob du tatsächlich einreisen darfst, das bestimmt der Grenzbeamte.
Er lässt uns einreisen.
Beide.
Welcome to the USA.
Fast 7 Stunden Aufenthalt.
Nach Abzug der Einreise noch 6 Stunden 30 übrig.
Wie spät ist es??
Lokale Uhrzeit: 14:30.
Innere Uhr: out of order.
Irgendwie vergehen die 6,5 Stunden erstaunlich schnell.
2x bei Starbucks vorbeigeschaut.
Sicherheitshalber auch ein paar Dollar als Cash Backup für Südamerika abgehoben.



Dann ist auch schon wieder Check in Time.
Mittlerweile ist’s wieder dunkel.
21.00
Check-in mit Face ID.
Anstelle des Boarding Passes Strichcodes.
Dritter Stint: Dalles – Buenos Aires.
Dauer: 10h 30min.

Same same wie am Flug davor.
Nur wärmer.

Ankunft in Buenos Aires um 10.30.
Vormittags.
Bin irgendwie wach.
Aber fühlt sich’s wie halb zehn am Vormittag an?
Keine Ahnung.
Freude groß, als unser Gepäck am Band auftaucht.
War durchgecheckt.
Hat’s also in Tokio geschafft.
Yeah!!
Der Rest sollte easy sein.
Haben viel Zeit.
Können erst um 13.00 in die Unterkunft.
Unser Plan:
Geld beim ATM abheben.
Bus Nr 8 hinein ins Zentrum (dann sehen wir schon mehr von BA).
5 min zu Fuß zum Airbnb.
Mhm.
So easy mag’s wo anders funktionieren.
Nicht in Argentinien.
Betreten die Ankunftshalle.
Aha.
Jeder Regionalflughafen in Asien ist größer und wirkt professioneller.
Arno:
„Warte du hier. Ich geh kurz zu einem ATM Geld abheben.„
Verschwindet.
Es vergehen 5 Minuten.
5 weitere Minuten.
Nochmal 5.
Wo ist er???
Biegt genervt um die Ecke.
„Gibt nur EINEN ATM. Und der spuckt kein Geld aus. Bei keiner Karte.“
Ok, also kein argentinisches Bargeld.
Egal, kleiner Planwechsel:
Uber statt Bus.
Können wir mit Karte zahlen.
Also raus aus der Ankunftshalle.
SIM funktioniert.
Gott sei Dank!
Müssen ca. 300 Meter zur Abholstelle marschieren.
Innerliches großes Danke, dass die Taschen Rollen haben.
Als Arno die Uber-Fahrt bestätigen will:
Keine Kartenzahlung.
Nur bar.
In argentinischen Pesos.
Okaaay.
Zum Glück haben wir Dollar mit.
Brauchen sie nur mehr wechseln.
Deja vu von vorhin.
Arno (deutlich mehr genervt als beim 1. Mal):
„Bleib du da mit den Taschen. Ich geh kurz zurück in die Halle und wechsle.„
Stehen da wie bestellt und nicht abgeholt.
Bei der Parkplatz Kassa.
2 Taschen, 2 Rucksäcke und ich.
Es dauert.
Länger.
Werd schon fast nervös.
Weil Arno die SIM hat, kann ich ihn auch gar nicht erreichen.
20 Minuten später.
Kann schon aus der Ferne den Dampf aus seinen Ohren sehen.
Gibt genau eine Bank in der Ankunftshalle (NB: es ist DER große internationale Flughafen von Buenos Aires!!).
Die Banco Nacional.
Nehmen nur absolut makellose, quasi druckfrische Dollarnoten.
Von Arnos 20 Zwanzig-Dollar-Noten wurden gerade mal FÜNF akzeptiert.
Immerhin sind wir jetzt stolze Pesos-Besitzer.
Wieder Uber anwerfen.
Neue Fehleinschätzung:
Rund um den Flughafen sollte es nicht so lange dauern, bis ein Fahrer gefunden wird.
Dauert doch.
12:58
Ankunft im Airbnb.
2,5 Stunden nach Landung.
40 Stunden nach Abreise in Hongkong.
Kann es fast nicht glauben.
Empfang durch Bruno, den Vermieter supernett.
Hat einen Grazer Opa!
Kann sogar etwas deutsch.
Die kleine Wohnung super liebevoll eingerichtet.
An alles für Reisende gedacht.
Inkl. Adaptoren.
Willkommens-Süßigkeit auf den Kopfpolstern.
Jetzt nur noch auspacken.
Füße vertreten.
Fürs Frühstück einkaufen.
Werfe sogar noch eine Ladung Wäsche in die Waschmaschine.
Kurz am Bett ausgestreckt.
Dann knipst es mir die Lichter aus.

