00:30
Flughafen Puerto Iguazú.
Wollen eigentlich nur mehr ins Bett.
Aber Uber will mal wieder nicht.

Meint zuerst großspurig, Fahrer nur 10min entfernt.
De facto wird aber keiner gefunden.

Also Taxidienst.
18.000 Pesos (18 Euro).
Gemeinsam mit zwei Arbeitern, die noch an die brasilianische Grenze müssen.
Fahrpreis bleibt aber ganz bei uns hängen.
Was soll’s.
Ist mittlerweile 01:00.
Da magst nimmer diskutieren.

Nächster Tag Orientierungstag.
Wo können wir einkaufen.
Wo, wie fahren Busse zu den Iguazú Fällen.
Wie immer auf eigene Faust.
Keine Tour.

Puerto Iguazú in einem Wort?
Trostlos.

Schon unser Airbnb sehr basic.
Möbel wild zusammengewürfelt.
Geschirr ebenso.
Aber alles sauber.

Ist in einer eher bescheidenen Wohngegend.
Hauptbeschäftigung der Bewohner:
Vor der Tür sitzen und Mate Tee trinken (Argentinier und ihr Mate Tee ist einen eigenen Post wert!).

Der restliche Ort aber nicht viel besser.
Die Hauptstrasse mit überdimensionierten Lokalen erinnert etwas an Ballermann.
Nur ohne Gäste.

Erster Rundgang endet in einem Cafe.
Hatte noch kein Frühstück!!
Die Eigentümerin sperrt pünktlich um 13.00 zu.
Mittagspause.
Können aber auf dem Tisch draußen weiter sitzen bleiben.

Dann setzt er ein.
Der Regen.

Unsere Regenjacken natürlich im Apartment.
Also abwarten.
Schaffen es tatsächlich in einer Regenpause halbwegs trocken nach Hause.

Dann schüttet es.
Plus Wind.

Hurra.

Waren noch nicht einkaufen.
Nichts zu essen zu Hause.
Keine Restaurants in der unmittelbaren Umgebung (die weiter entfernten sind jetzt auch nicht so the places to be).

Wieder abwarten.
Keine Regenpause absehbar.

Von Regen zu Starkregen und wieder zurück.
Die Strasse entwickelt sich zu einem kleinen Fluss.
Vorne an der Kreuzung entsteht ein kleiner See.

Als es für 5 MInuten nur mehr nieselt, packen wir die Gelegenheit am Schopf.
Raus!!!

In unseren Regenjacken.
In unseren Flipflops.
Ist zumindest warm draußen.

Der Gehsteig rauf zum Supermarkt ein kleiner Bach.
Ich find’s ja irgendwie lustig.
Arno eher genervt.

Am Rückweg dann wieder starker Regen.
Der bleibt auch.

Den ganzen nächsten Tag.
Und den übernächsten.

Regenpausen zwar immer wieder mal.
Aber komplett unberechenbar wann.

Bei dem Wetter zu den Iguazú Fällen?
Sinnlos.

Hm.
Geplant waren fünf Nächte.
Wetterbericht aber erst ab Tag 5 besser.

Umplanen.
Zum Glück haben wir noch kein Rückfahrt Ticket.
Verlängerung vom Airbnb um 2 Nächte geht ok! (diesmal „off platform“ – sparen 20 Euro!)
JUHU!

Und wir finden einen günstigen Flug zurück nach Buenos Aires.
Ist sogar billiger als der Bus!
160 Euro vs. 210 Euro (für zwei).
1h 40min vs. 20h.
Noch größeres JUHU!

Erster Anlauf argentinische Seite der Iguazú Fälle am drittletzten Tag.
Wetter zwar bewölkt, aber kaum Regen.
Bus easy.
Retourticket um 22.000 Pesos für zwei. (22 Euro).
Leistbar.

Ticketcounter National Park Iguazú.
WHAT?
Eintritt pro Person 45 Euro.
Hatten etwas von um die 20 Euro gelesen.
Ok, der Blogartikel war 1 Jahr alt …

Ist bereits 13.00.
Zahlt sich heute nicht mehr aus.
Wolken hängen wieder tiefer.
Abbruch.

Restlicher Tagesablauf wie gewohnt:
Einkaufen.
Zu Hause essen.
Vom Fenster aus die Nachbarschaft beobachten.
Statler und Waldorf lassen grüßen, haha.

Nächster Tag.

Am Himmel blaue Flecken!!!!

Starten früher los.
Bus um 09.45.

Wieder am Ticketcounter des Nationalparks.
Braucht 3 Anläufe, bis Arnos Karte funktioniert.
Warum?
Wissen wir nicht.
Argentinien eben.

Beim Eingang ist von den Wasserfällen noch nichts zu sehen.
Auch nichts zu hören.

Gibt 3 Walks:
Lower walk: 1,4 km, 60min
Upper Walk: 1,75 km, 90min

Devil’s Throat:
Eigentlich das Highlight.
Aber gesperrt.
Zu viel Wasser wegen des Regens.

Starten mit dem Lower Walk.

Die Wege sind echt gut gemacht.
Solide Stege.
Alles flach.
Alles easy zu gehen.
Sogar Rollstuhl-gerecht.

Die Wolken reissen auf.
Puh, die Sonne sticht ganz schön.
Wie gut, dass rundherum Bäume und Schatten sind.

Langsam hören wir Rauschen.
Kommen näher.
Wird lauter.

Der 1. Blick auf den Fluss und erste Wasserfälle.

Wow.
Schon hier genial.

Wassermassen stürzen von jedem Abhang, aus jedem Loch heraus.
Bräunlich-rot.
Mächtig.

Gehen ALLES ab.
Jeden Abzweiger.
Jeden Seitenweg.

So viel unterschiedliche Perspektiven auf die Wasserfälle.
So viele Nebenfälle.

Die Stege führen direkt über Teile des Flusses.
Durchs Gitter blickst du auf das reißende Wasser.
Wie gut, dass mein Handy immer um meinen Hals hängt.

Mache unfassbar viele Fotos.
Keines wird der Realität gerecht.

Arnos muss für zig Selfies herhalten, haha.

Es sind schon viele Touristen da.
Doch die verlieren sich ganz gut.
Nur ab und zu ein kurzer Selfie-Stau.

Oder wenn Coaties (Nasenbären) gerade das Geländer entlang spazieren.
Auch der Suche nach Essen.
In den Rucksäcken der Touris.

Schauen total süß aus.
Aber überall Hinweisschilder, dass man Abstand halten soll.
Sind nicht so freundliche, wie sie aussehen.
Und ihre Krallen auch nicht von schlechten Eltern.

Verbringen 4 Stunden an den Wasserfällen.
Die Dimension ist kaum fassbar.
Ein riesiges Tal ein einziger Wasserfall.
Besser gesagt hunderte!
Durch die Regenfälle der letzten Tage noch gewaltiger.
Sehr respekteinflößend.

Der Wetterbericht hat gehalten.
Immer mehr Sonne mit ein paar vorbeiziehenden Wolken.
Was für ein Glück!!!!

Morgen soll’s auch nochmal sonnig sein.
Da will ich noch zur brasilianischen Seite!
Muss nur mehr Arno davon überzeugen.

Der ist nicht so motiviert.
Nach 4 Stunden Wasserfällen – was soll’s da auf der anderen Seite Neues geben?

Auch ist die Anreise natürlich etwas komplizierter.
Musst ja in Brasilien einreisen.
Lesen Unterschiedliches, wie kompliziert oder streng das ist.

Aber hey, haben für morgen keine Pläne.
Und das Apartment haben wir schon ausreichend genossen!

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