Haad Rin – wenn ein Ort so aussieht, wie sich ein Hangover anfühlt

Welcome to Koh Phangan – Insel der legendären Full Moon Parties!
Und Half Moon Parties.
Und Black Moon Parties.
Und Waterfall Parties.
Und Wir-feiern-immer-egal-warum-Hauptsache-wir-feiern-Parties.

Da sind wir nun auf Koh Phangan.

Haad Rin – Ort und Strand der legendären Full Moon Parties.

Der Grund, warum sich Hunderte mindestens alle 28 Tage auf Pilgerfahrt nach Koh Phangan begeben.
Und alle Preise mindestens um 50% steigen.

Was Arno und ich dort machen?
Versäumte Jugend nachholen??

Nö, das ist zum Glück nicht notwendig.
Es steht auch aktuell kein Vollmond an.

Eigentlich wollen wir nur das Triple Koh Tao – Koh Samui – Koh Phangan komplettieren.
Auf den anderen zwei Inseln waren wir 2020, kurz bevor die gesamte Welt komplett stillstand.
Damals haben wir noch gewitzelt über „diese Asiaten, die hypersensibel mit Masken herumlaufen“.
Aha.
Keine zwei Monate später sah man auch in Österreich nur mehr Gesichter ohne Nasen, Mund und Kinn.
Manche meinen ja, das wäre gar nicht so schlecht gewesen.

Wir wollen uns am Meer für unsere Weltreise eingrooven.
Das Meer.
Setz mich an einen Strand.
Weicher Sand unter den Füßen, Blick aufs Wasser, das Geräusch der heranrollenden Wellen.
Glück pur.

Deswegen ziehen wir auch um die Welt.
Um zu schauen, ob und wo wir unseren Platz am Meer finden.
Wo wir sein und bleiben wollen.

Tja, Haad Rin auf Koh Phangan wird’s auf alle Fälle NICHT!

Nein, der Strand kann nichts dafür.
Der ist wirklich wunderschön.
Der schönste, den wir auf Koh Phangan gesehen haben.

Weißer, weicher Sand.
Sanft abfallender Meeresboden.
Entspanntes, türkises Meer.

Auch unser Hotel – House of Sanskara – ist eine echte Oase.
Liebevoll eingerichtet, mit viel Idee.
Stilvoll.
Nachhaltig.
Viel grün.
Stahlbecher, Stahl-Strohhalme, Holzteller, Wasserspender statt Flaschen … Plastik sucht man hier vergeblich.

ABER: der ORT.

Der zu Mauern und Straßen gewordene Hangover.
Kein Schmäh.

Abends alles happy, shiny, fancy.
Viele Leute auf den Strassen.
Alles beleuchtet.
Bunt.
Gute Stimmung.
Bars, Restaurants, Musik, Feuershows – you name it!

Dann kommt der Morgen, besser der Vormittag danach.
Glühende Hitze.
Grelles Licht.
Straßen menschenleer.
In den Häuserzeilen klaffen abbruchreife Haus-Skelette wie Wunden.
Gefüllt mit Bier-, Vodka-, Gin-Flaschen, Plastikbechern und sonstigen Müll aller Art.
Weedshops und Lachgas-Bars vereinsamt.
Apotheken alle 200 Meter lindern die Auswirkungen vom Vorabend.
Für härtere Fälle gibt’s an jeder dritten Straßenecke ein Medical Center.
Open from 09.00 – 12.00.
Notfallsnummer in der Auslage.
ATM sicherheitshalber vor der Eingangstür.