War noch nie campen.
Abgesehen von 3 Wochen mit einem 4WD im Outback vor – huch! – 24 Jahren.
Wie wird’s im ausgebauten Motorhome?
Definitv anders als gedacht!
Zum Start dachte ich mir noch:
„Cool, nicht mehr dauernd Taschen ein-/ausräumen!„
Stimmt auch.
Taschen werden 1x ausgeräumt und im Camper-Inneren verstaut.
Das fette ABER:
Im Camper gibt’s wenig Platz (Überraschung).
Also muss alles nach der Verwendung sofort wieder verstaut werden:
Duschen in den Campground Amenities
Duschgel, Shampoo, Lotion, Handtuch, Gewand etc. in meinen Turnbeutel einpacken.
Ab unter die Dusche.
Danach alles wieder an seinem Ort im Camper verstauen.
Handtuch über den Beifahrersitz.
Sonst trocknet’s nicht.
1- bis 2x am Tag.
Reduziere den Kleidungs-Aufwand auf ein Minimum.
Nur mehr in der Unterwäsche mit Handtuch zur Dusche.
Auch wenn’s teilweise frisch war.
Geschirr abwaschen
Vorzugsweise in der Camp Kitchen.
Mehr Platz.
Also Geschirr evtl. vorspülen mit dem Wasserschlauch vom Standplatz.
Alles in ein größeres Behältnis stapeln – bei uns meist das Nudelsieb.
Schwamm, Geschirr-Spülmittel & -tuch nicht vergessen.
Auf zur Camp Kitchen.
Kann schon mal ein 300 Meter Walk sein.
Abwaschen, abtrocknen.
Alles wieder in Sieb stapeln.
Nix vergessen.
Walk zurück zum Camper.
Abends in Dunkelheit (Stirnlampe!!).
Dort wieder alles an seinen Platz bruchsicher verstauen.
2x täglich.
Mindestens.
Von Sitzecke zu Bett und umgekehrt
Ein bisschen wie Tetris.
Alles, was auf den Sitzflächen & Tischplatte liegt, wegräumen (z.B. mein portables Nachtkästchen).
Tisch abbauen.
Tischfuß verstauen.
Bettzeug aus den Untiefen des Campers holen.
Tischplatte plus eine zweite hinter einem Sitz verstaute werden zum „Lattenrost“.
Sitzpolster und Rückenlehnen zur Matratze arrangieren.
Leintuch spannen.
Polster und Decke verteilen.
Beim Abbau alles im Reverse-Mode durchführen.
2x täglich.
Nun zur Königsklasse im Camper-Dasein:
Camper auf-/abbauen
Zu allererst:
Richtig einparken!
Das Stromkabel ist eher knapp bemessen (müssen uns 1x ein Verlängerungskabel ausborgen).
Anschließen von:
Strom, Abwasser, Wasserschlauch.
Als Zusatzhürde sind die Wasserschlauch-Anschlüsse nicht genormt.
Gibt 3 verschiedene.
Haben nur eine Version mitbekommen (danke an den Camper-Verleih!).
Einen verlassenen finden wir tatsächlich an einem Wasserhahn.
Den dritten bekommen wir geschenkt.
Von einem Camp-Nachbarn.
Einfach so.
Voll nett!
Weiter mit dem Aufbau.
Je nach Wetterlage und Untergrund – aber meist mindestens eines von den beiden:
Sonnen-„Markise“ montieren.
Bedeutet die Plane in fitzeliger Arbeit in die Führung einspannen.
Streben aufstellen und fest verspannen.
Blaue Boden-Plane spannen und befestigen.
Lustig bei Wind.
Und es ist fast immer windig!
Außenküche aufbauen.
Gasmates aus den Überverpackungen befreien.
Griller – wenn erlaubt – aufstellen.
Campingtisch und -Stühle aus dem Camper-Bauch holen und auch aufstellen.
Im Camper-Inneren:
Beifahrer-Sitz um 180 Grad drehen (mehr Platz & Ablage!).
Meine Aufbewahrungsbox auf die Sitzfläche (kann nicht hinten bleiben, weil die Sitzecke ja zum Bett wird).
KEHREN!!
Unfassbar, wieviel Sand, Erde & Co sich innerhalb kürzester Zeit auf diesen Mini-Gang ansammelt.
Kehricht und Besen werden zu meinen Top-Tools!!!
Noch mehr bei Schlechtwetter.
Wenn alles matschig ist.
Trotz der tollen Geschirrtuch-Fußmatten.
Camper abbauen – alles im Reverse mode.
Alles wieder im Inneren verstauen.
Plus:
Wassertank auffüllen.
WC-Tank im Dump Point leeren (macht immer Arno – DANKE!!).
Überhaupt übernimmt Arno fast alles beim Camper auf-/abbauen.
Während ich den Geschirr-Wasch-Walk mache.
Und drinnen alles reisesicher verstaue.
Ebenfalls 2x täglich.
Fazit nach 5 Wochen on the road:
Bei vielen Campern beobachten wir, mit wie viel Freude sie alles ausräumen und dann wieder verstauen.
Und die haben unfassbar mehr Zeug.
Mit unseren paar Sachen sind wir ja echte Anfänger!
Brauchen dennoch ca. 2-3 Stunden täglich fürs Hin- & Her-Räumen, Auf- & Abbauen.
Haben’s einfach gerne aufgeräumt und sauber.
Sind wir umständlich?
Pedantisch?
Hm, vielleicht.
Übernachten von 35 Tagen 32x auf einem neuen Campground.
Also fast täglich.
Ehrlicher Weise hängt sich’s da mit der Zeit an.
Wird für uns eher zum notwendigen Übel, um mit dem Camper unterwegs zu sein.
Scheinbar fließt doch nicht so viel Camper-Blut durch unsere Adern.
Eher Prosecco.
Denn nach jedem erfolgreichen Aufbau gibt’s als Belohnung ein Schlückchen Sparkling Wine!