Busuanga und Coron Island. Zwei Inseln die direkt nebeneinander liegen, nur durch eine wenige Kilometer breite Bucht getrennt. So dicht diese Inseln auch beieinander liegen, könnten sie doch kaum unterschiedlicher sein.
Busuanga ist die wesentlich größere Insel. Sie besteht aus zwei Verwaltungseinheiten der südliche Teil ist Coron und der nördliche Teil ist Busuanga. Die größte Stadt ist Coron Town im Süden der Insel. Rund die Hälfte der etwa 90.000 Einwohner von Busuanga Island dürften hier leben, aber genau weiß das niemand. Coron Town ist jedenfalls die einzige größere Stadt der Insel, der Rest sind kleine bis winzige Ortschaften. Die Insel hat eine Fläche von knapp 900 Quadratkilometern und ist damit etwas mehr als doppelt so groß wie Wien. Die Westseite der Insel ist wesentlich bewohnter als die Ostseite, wahrscheinlich da es in diesem Bereich eine gut ausgebaute Straße in den Norden der Insel gibt.
Busuanga besticht vor allem durch die Vielfältigkeit. Entlang der Küste gibt es unzählige Meeresarme und Buchten. Mangrovenwälder wechseln sich mit Felsklippen und Palmenbewachsenen Stränden. Im Landesinneren ist die Insel unglaublich grün. Dichte Regenwälder und Hochtäler mit Reisfeldern und Weiden wechseln sich ab. Unzählige Bäche und kleine Flüsse durchziehen die Insel. Dabei hat die Regenzeit hier noch gar nicht richtig begonnen. Busuanga ist ziemlich hügelig, wenn man auch nicht von Bergen sprechen kann. Aber die höchste Erhebung bringt es immerhin auf 650 Meter.
Meine persönlichen Highlight´s auf Busuanga sind der Killien Fall, ein unglaublich schöner Wasserfall, der zwar etwas abseits liegt aber gerade deswegen wahrscheinlich noch so unberührt ist. Der Wasserfall selber ist etwa 20 Meter hoch und unterhalb des Falls befindet sich ein traumhaftes Naturbecken mit unglaublich klarem Wasser. Das zweite Highlight für mich ist Ocam – Ocam Beach. Ein superschöner Strand im Nordwesten der Insel. Riesige Kokospalmen säumen den Strand. Das Wasser ist kristallklar, sauber und man hat vom Strand aus einen wunderschönen Blick auf einige kleine Inseln die der Bucht vorgelagert sind.
Coron Island ist im Gegensatz eigentlich fast unbewohnt. Es steht im Eigentum des Stammes der Tagbanuwa die das Gebiet der Insel weitgehend autonom verwalten. Auf der Insel gibt es keine Verkehrswege oder größere Ansiedlungen. Das Hauptgeschäft der Tagbanuwa besteht neben Fischfang aus den Einnahmen die durch die Bootstouren mit Touristen nach Coron Island kreiert werden. Es gibt einige wenige touristische Projekte direkt auf Coron Island aber das gros der Touristen sind Tagesausflügler und Taucher. Die Insel besteht aus Karstfelsen die steil aus dem Meer aufragen. Eine Szenerie die ein bißchen an die Halong Bai oder Ninh Binh erinnert. Im Inselinneren findet man viele „Binnenseen“ in denen sich Süss und Salzwasser vermischen. Die meisten dieser Seen sind aber für Touristen nicht zugänglich. Um nach Coron Island zu kommen muss man sich entweder einer Tagestour anschließen oder ein privates Boot chartern. Angefahren dürfen aber nur bestimmte von den Tagbanuwa freigegebene Plätze werden. Diese Spots befinden sich hauptsächlich an der Nordseite von Coron Island. Ehrlicherweise haben wir ziemliches Glück, dass wir in der low Season hier sind. Schon jetzt stapeln sich die Schiffe in den zugänglichen Buchten und ich will mir gar nicht vorstellen wie das in der Hautsaison ausschaut. Aber auch wenn man nicht wahnsinnig viel von der Insel zu sehen bekommt, ist das was man sieht auf jeden Fall sehenswert. Der Barrakuda Lake mit seinem pittoresken Unterwasserformationen, die Twin Lagoon mit den unglaublichen Felsformationen und Atwayan Beach sind auf jeden Fall Plätze die einem Besucher in Erinnerung bleiben.
Als nächstes geht es wieder zurück nach Manila und dann weiter nach Bali, wo wir zunächst in Ubud unsere Zelte aufschlagen werden.