Von Chiang Rai aus etwa 70 Kilometer in nördliche Richtung liegt das Grenzstädtchen „Sop Ruak“ am Mekong. Dort befindet sich das legendäre Goldene Dreieck an dem Thailand, Laos und Myanmar (Burma) zusammentreffen. Diese Gegend war in der Vergangenheit das weltweite Zentrum für den Opiumhandel.

Wir haben uns von Chiang Rai aus mit unserer Honda Click 125cc auf den Weg gemacht das Goldene Dreieck zu besuchen. Mit dem Moped ist man etwa 1:15 Stunde unterwegs. Wenn man aus der Stadt draußen ist, lichtet sich auch der verkehr und es ist eigentlich eine recht gemütliche Fahrt. Die Gegend ist eher flach und es geht die meiste Zeit geradeaus. Die Straßen sind überraschend gut, es ist also mehr eine Herausforderung fürs Sitzfleisch als für die Nerven.

Am Mekong angekommen fällt einem sofort die vor allem auf Laotischer Seite intensive Bautätigkeit auf. Thon Pheung, die Grenzstadt auf der laotischen Seite vom Mekong wird gerade massiv ausgebaut. Thailand und Laos haben hier mit viel Chinesischem Investment auf Laotischer Seite so etwas wie eine Freihandelszone geschaffen. Hauptattraktion dürft das King Romans Casino in Laos sein. Viele Chinesen kommen hier zum zocken her. Wie üblich geht das ganze natürlich mit jeder Menge Kriminalität einher. Also wird das Goldene Dreieck in Zukunft vielleicht wieder den schlechten Ruf erlangen den es schon mal hatte.

Wie dem auch sei, auf der Thailändischen Seite schaut die Sache wesentlich gemächlicher aus. Es wird zwar auch gebaut, aber das beschränkt sich mehr auf schöne kleine Hotels am Mekong und höherwertige Gastronomie entlang des Flussufers.

Wir wollen aber auf jeden Fall ein Bisschen in der Opium Geschichte dieser Gegend kramen und fahren deswegen zur „Hall of Opium“ einer Art von Museum das sich mit der Geschichte und den Auswirkungen des Anbaus von Opium in Asien und Siam beschäftigt. Das Haus ist schon ein bisschen in die Jahre gekommen und der Besucherandrang hält sich in sehr eng gesteckten Grenzen, aber es ist auf jeden Fall die 120 Baht an Eintrittsgeld wert.

Ich meine, als halbwegs aufgeklärter Mitteleuropäer erfährt man hier nicht wirklich viel neues, außer des asiatischen Blickwinkels auf das Problem, das da lautet.. „Aber schuld sind die Europäer“. Nicht ganz von der Hand zu weisen, aber doch stark vereinfacht.

Nach einem exzellenten „Sugarcane Americano“ auf der Terasse des „Flow Chiangsean“ geht´s wieder zurück nach Chiang Rai. Morgen lassen wir´s gemütlich angehen, denn am Samstag geht´s um 05:00 früh los nach Laos… mit dem Slowboat nach Luang Prabang.

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