Cambio, cambio – wenn Bargeld und Bezahlen zur Wissenschaft wird

Lesen, in Argentinien wird gerne bar bezahlt.
Tatsächlich gibt’s in den Shops zusätzliche Prozente wenn du „in effectivo“ – also bar – bezahlst.
Bis zu 20%.

Also auf zum Bargeld organisieren.

Bankomaten schwierig.
Findest kaum welche.
Und sie mochten Arno schon am Flughafen nicht.

Tipp von Bruno, unserem Vermieter:
Sich selbst via Western Union Geld überweisen.
Und bei einer Pago Facil Filiale abholen.

Sind echt schon viel gereist.
WU brauchten wir bis dato noch nicht.
Aber was soll’s.

Lege ein WU Account an.
Alles easy.
Registrierung in nicht mal 5 Minuten.
Jetzt wird’s ernst mit der 1. Geld-Überweisung.

Probieren’s mal mit 100 Euro aus.
Hey, cool, gar keine Gebühren!!! (finden später heraus, dass dies nur auf die 1. Überweisung gilt. Danach 7%, ups).
Dauer: 2 min.
Dann kommt schon das Email an mich selbst:
„Claudia kann bereits das Geld abholen„

Das macht Claudia doch gleich!

Die nächste Pago Facil Filiale nur 5 min zu Fuß entfernt.
Am Anfang der Fußgänger Zone Calle Florida.
Bahnen uns der Weg vorbei an den Straßenverkäufern.

Bin gespannt.
Kleine Warteschlange vor den Schaltern.

Pass herzeigen.
Emailadresse und Telefonnummer angeben.
Und schwupps, schon halte ich etwas mehr als 100.000 argentinische Pesos in der Hand.

In 10.000 Pesos Scheinen.
Etwas seltenes, wie wir später herausfinden.

Arno „wechselt“ am nächsten Tag auch nochmal.
Und bekommt seine 100.000 Pesos in 1.000er Scheinen.
Fetter Packen, haha.

Bis vor einem Jahr gab’s Scheine nur bis 1.000 Pesos. (entspricht einem Euro).
Der 2.000er und 10.000er sind noch dementsprechend selten.
Werden argwöhnisch 5-mal herumgedreht.

Mhm, so super sind diese dicken Geldpackerl aber nicht.

Probieren Kartenzahlung aus.
Cool, gar kein Aufschlag!
Und der Kurs ist auch voll ok!!

Trajeta (Karte) wird unser Way to pay!!
Bargeld als Backup.

Apropos Kurs.

In Argentinien gibt’s nicht nur eine Exchange Rate.
Sondern derzeit ca. FÜNF!

Fünf unterschiedliche Dollarkurse (für Euro gilt ähnliches).

Zuerst mal den offiziellen Kurs, den die Banken wechseln.
Miesester Kurs.
Hat die Banco Nacional am Flughafen schon unter Beweis gestellt.
Not an option.

Kurs Nummer 2: Dolar blue.
Der Schwarzmarkt Kurs.
Eigentlich inoffiziell.
Aber gibt eine eigene Website für diesen inoffiziellen Kurs (bluedollar.net).

Den bekommst du auf der Straße.
In der Calle Florida, der Fußgängerzone.

Links und rechts tönt’s „Cambio? Cambio?„
Unterschiedliche Gestalten von superseriös bis grindig sprechen uns so an.

Diese Typen und -innen bringen dich in eine inoffizielle Wechselstube.
Nehmen auch nur unbeschädigte Dollarnote.
Am besten druckfrisch.
Blue Dollar wegen des blauen Streifens auf den neuen Dollarscheinen.

Lassen wir aus.
Zu feig, haha.

Und:
Mittlerweile macht’s kaum mehr einen Unterschied ob Blue Dollar oder MEP Kurs.

MEP?
Wechselkurs Nummer 3.
Wird bei Visa- oder Mastercard-Zahlung verrechnet.
Nahe am Blue Dollar.
Deswegen siehe oben.

Kurs Nummer 4 (dolar trajeta) und 5 (dolar turista) können wir ignorieren.
Gelten nicht für Touristen.
Auch wenn sie so heißen.
Nur für Argentinier, die ins Ausland reisen oder im Ausland Produkte kaufen.
Sind bei weitem die schlechtesten.

Easy, oder?
Dabei sind die 5 Kurse schon en mega Fortschritt.
Vor einem Jahr gab’s noch 13 (!!!) unterschiedliche Kurse.

ATMs.
Wollen’s nochmal wissen.
Ob unsere Karten funktionieren.

Sie funktionieren.

Nur:
Die Bankomaten haben kein Geld.
Sind „ausverkauft“.
Morgens gibt’s noch eine Chance.
Nachmittags nada.

Ach ja:
Es gibt auch zwei Bankomat Systeme (wäre ja auch zu einfach gewesen!!).
Nur eines funktioniert mit internationalen Karten.
Jenes, dass es seltener gibt.

Probieren’s aus Neugierde aus.
An den seltenen Bankomaten.
Von 5 sagen 4 „sorry, no money“.

Nummer 5 würde 50.000 Pesos (ca. 50 Euro) ausspucken.
Und dafür 12.000 Pesos (12 Euro) Gebühr verlangen.
Da sind die 7% von Western Union ja ein Bargain, haha!

Gibt auch mehr Pago Facil Filialen als ATMs …

Mit unseren Karten und Bargeld kommen wir gut durch.
Außer bei den Öffis.

Da kannst du nämlich nicht einfach bei einem Schalter ein Ticket kaufen.

Nein, du brauchst die SUBE Card.
Hältst du beim Bus oder in der Ubahn an einen Kartenleser.
Ticketpreis (der je nach Transportmittel und Strecke variiert, was sonst) wird automatisch abgebucht.

Eine Art Öffi Prepaid Karte.
Bekommst du NICHT in den Ubahn-Stationen.
Sondern in einem „Kiosko“ (wie die Trafiken bei uns).

Sollte ca. 1.000 Pesos kosten.
Zahlen 3.000.

Aufgeladen wird sie an eigenen Termnals.
Manchmal bei einem Kiosk.
Manchmal in einer Ubahn-Station.

Ach ja.
Aufgeladen werden kann die SUBE Card nur mit:
BARGELD!!!