Der vorherige Blogpost täuscht.
Machen schon auch etwas anders außer frühstücken, Kaffee trinken und Katzen versorgen!
Ein bisschen zumindest.
Zum Beispiel ein Ausflug zum Manuaba Waterfall.
Haben wir bereits in Ubud Runde 2 besucht.
Gute 30 Minuten Mopedfahrt Richtung Norden.
Kaum Touristen.
Eintritt 20.000 IDR pro Person (1,18 Euro).
Hat sich auch etwas getan in den fast 2 Monaten.
Gibt nun ein Geländer entlang der Stufen!
Der Wasserfall selbst mit mehr Wasser.
Rainy Season!
Einfach ein Ort mit unfassbar schöner Natur und guter Energie.
Und einer Toilette mit Fernblick.
Hihi.



Oder unser Ausflug zum Tanah Lot Tempel.
Touri-Hotspot.
Der Weg durch den Ort vom Parkplatz zum Tempel ein einziger Souvenir-Shop.
Am Fuße des Tempels am Felsen musst du dich zuerst mit Holy Spring Water segnen lassen.
Reis auf der Stirn und Fragipani Blume inklusive.
Donation ebenso.
Dann kannst du ganze 5 Stufen weiter hinauf zum Tempel.
Rest wegen Renovierungsarbeiten gesperrt, haha.




In der dritten Woche entdecken wir ein wirkliches Hidden Gem.
Denken eigentlich, dass wir zu einem weiteren Wasserfall fahren.
Also, dort ist schon auch ein Wasserfall.
Doch der ist in eine total nette Anlage mit großem Swimmingpool, Poolbar und Restaurant eingebettet.
Eintritt 40.000 IDR inklusive Welcome Drink (2,35 Euro).
Weißt du, was das Allergeilste ist?
Wir sind die einzigen Gäste!
Das gesamte Areal nur für uns.
Der Pool nur für uns.
Wie eine private Villa.
Breiten uns aus.
Schwere Entscheidung ob Blick aufs Pool oder in den Regenwald.
Einziger Mini-Nachteil:
Weil’s schon weiter Richtung Berge liegt, regnet’s hier öfter als in Ubud.
4-mal schaffen wir den Absprung rechtzeitig.
Fahren den dunkelgrauen Wolken erfolgreich davon.
Tja, und einmal reizen wir’s zu sehr aus.
Denken, wird nur ein kurzer Schauer.
Den sitzen wir aus.
Sitzen wir auch.
Aber lange.
Auf der nicht ganz so bequemen Bank bei der Poolbar.
Nach dem Regen ist der Wasserfall kaum mehr wiederzuerkennen.
Donnernde bräunlich-weiße Wassermassen die Klippe herunter.
Keine Instagramable Selfies mehr davor.
Machen trotzdem welche.
Oder deswegen, hihi?







Was wir noch entdecken?
Die schönsten Reisfelder Ubuds!
Ja, tatsächlich!
Sind ja schon wirklich viel und weit durch die Reisfelder in Ubud gelaufen.
Doch hier in der Ecke, wo wir jetzt wohnen, da sind sie nochmal schöner.
Du biegst von der verstauten, lauten Hauptstrasse ab.
Drehst dich einmal nach rechts.
Und bist 100 Meter weiter mitten in der Natur.
Hörst Vögel statt Mopeds.
Und vor allem:
Werden (noch???) nicht so verbaut.
Reisfelder sind fast wie Meer für mich.
Kann mich kaum satt sehen.
Unzählige Reisfeld-Fotos auf meinem Handy.
Reis in allen Wachstumsstadien.
Vom kleinen Setzling im Wasser bis zum trocknendem Reiskorn.






Apropos bauen.
Ist verrückt, was derzeit alles rund um Ubud gebaut wird.
Villen und Bungalows zum Vermieten.
Im kleinen Stil wie bei unserer Vermieter-Familie.
Im vorderen Teil des Grundstücks wohnt die Familie in einem traditionell balinesischen Komplex.
Alle gemeinsam.
Der hintere Teil früher Garten und Reisfeld.
Mittlerweile sind stattdessen 3 Apartment-Häuser gewachsen.
In der Mitte das Haus von Medy und ihrem Mann.
Links davon von ihren Eltern.
Rechts von ihrem Onkel.
So ergeht es vielen Reisfeldern.
Verkümmern zu kleinen Grünstreifen zwischen zwei Grundstücken.
Oder gar keine mehr.
Wie bei unserem ursprünglich gebuchten Airbnb.
Im großen Stil geht’s den tiefen, dicht mit Regenwald bewachsenen Schluchten an den Kragen.
Offenbar günstiges Land.
Nun zugepflastert mit riesigen Apartment-Anlagen.
Zum Verkauf an ausländische Investoren.
Beworben mit zweistelliger Rendite.
Und wunderschönem Blick in den Regenwald des Gegenhangs.
Noch.
Schwierig.
Jeder hat ein Recht auf ein besseres Leben.
Besseres Einkommen.
Besseren Lebensstandard.
Aber wenn Anlagen und Häuser immer weiter die Reisfelder und Schluchten zerfressen …
Was bleibt dann?
Hm.


Tauchen dieses Mal auch etwas tiefer in die Hindu-Welt ein.
Nein, nicht persönlich.
Mehr ein Miterleben.
Beobachten.
Wobei, fast wären wir in traditionelle balinesische Kleidung gesteckt worden.
Ist die Zeit von Odalan in Ubud und den umgebenden Villages.
Odalan ist eine Zeremonie zum Tempeljubiläum.
Findet alle 210 Tage statt.
Nach dem balinesischen Pawukon-Kalender.
Der besteht aus 30 Wochen zu 7 Tagen.
Somit einmal jährlich.
Großes Glück, dass wir genau zu dieser Zeit hier sind.
Irgendwie haben in und rund um Ubud alle Tempel ähnlich ihr Jubiläum.
Trotz mehrmaligen Nachfragens bei Medy checken wir’s nicht zu 100%.
Aber es ist wunderschön.
Überall finden Umzüge statt.
Alle Bewohner eines Dorfes oder Bezirks in ihrer traditionellen Kleidung.
Bunte Sarongs, Schärpen und traditionelle Kopfbedeckungen.
Bringen Opfergaben in den Tempel.
Lange Zeremonien.
Segnungen.
Die Straßen Ubuds sind aufwendigst geschmückt.
Hohe, fein gearbeitete Masten.
Ein großes Dach über die Hauptstraße.
Finden später heraus, dass dieses als Sonnen- und Regenschutz für die Gläubigen dient.
Sitzen während der Zeremonie auf der Strasse.
Weil der Tempel heillos überfüll ist.
Vor dem Tempel hängt ein Banner.
Am vorletzten Tag checken wir:
Ist das „Programm“, welches Dorf an welchem Tag zum Haupttempel in Ubud zieht.
Hätten auch an einer Ceremony teilnehmen können.
Einzige Voraussetzung:
Traditionelle Kleidung tragen.
Medy bringt uns sogar Sarongs, Bluse und Co.
Aber …
So würdevoll Balinesen in ihren Festgewändern aussehen.
Ich als blonde Europäerin?
Mit kaum Ahnung vom Hinduismus?
Nein, das fühlt sich nicht richtig an.
Arno geht’s genauso.
Wissen auch gar nicht, wann wir wohin müssten.
Oder was zu tun ist bei so einer Ceremony.
Leider findet der Umzug von Medys Village erst nach unserer Abreise statt.
Da wären wir mit gegangen.
Fix.




