Von Bali nach Lombok.
Auch Indonesien.
Doch komplett anderer Vibe. (Lombok und Bali – zwei Inseln – zwei Welten)
Dörfer, Häuser und Hütten wirken bescheidener, ärmer als auf Bali.
Und auch liebloser.
Nicht immer offensichtlich, ob noch bewohnt oder nicht.
Touristisch?
Sagen wir mal „in Entwicklung“.
Standards viel niedriger als auf Bali.
Du glaubst, es sei deswegen auch günstiger?
Irrtum.
Das weniger an Leistung wird mit höheren Preisen wettgemacht.
Instandhaltung wird hier anders definiert.
Sauberkeit auch.
Fällt uns schon im Puri Bunga Hotel, Senggigi, auf.
In Perfektion dann im Kuta Lodge Homestay (das ist einen eigenen Post wert! Watch out!).
Lampenschirm verschwunden, aber Glühbirne gibt noch Licht?
Sessel-Rücklehne gebrochen, aber man kann sich noch anlehnen?
Badspiegel-Licht ohne Schalter, aber man kann das geflickte Kabel ein-/ausstecken?
Duschvorhang unten schon schimmelig?
Alles kein Grund zu reparieren oder zu erneuern.
Kleine Ernüchterung beim Zimmer -Beziehen in Senggigi.
Doch der Ausblick vom Balkon macht viel wett!
Also kurzes Schulterzucken.
Über den Rest hinweg schauen.
Einzig:
Statt des Kühlschranks klafft ein Loch im Kasterl.
Runter zur Rezeption.
„There is no fridge in the room. But we would need one. For medication.„
Ok, das ist jetzt nicht zu 100% korrekt.
Auf der anderen Seite:
So ein Sunset Gin Tonic ist fast so etwas wie Medizin?
Rezeptionist:
„Oh.
We have to look where the fridge is.
When we find we bring to your room.„
Klingt, als gäb’s nur einen einzigen Kühlschrank?
Wanderkühlschrank!
Sie finden ihn!
Zwar erst am nächsten Tag.
Aber dann füllt er stolz das Loch.
Somit zu 100% eingerichtet.
Wissen da noch nicht, wie viel Zeit wir im Hotel und im Zimmer verbringen werden.
Denn Arno erwischt’s.
Fieber.
Ganz schön hartnäckig mit über 38.
Kopfschmerzen.
Schüttelfrost.
Später kommt noch ein schwer rumorender Bauch dazu.
Zwangspause.
Akzeptiert Arno nur widerwillig.
Geht noch zum Mini-Markt Eis holen.
Muss wieder die ganzen Stufen rauf zu unserem Bungalow.
Keine so gute Idee.
Abends müssen wir trotzdem raus.
Essen gehen.
Zum Glück nicht weit.
Gleich auf der anderen Straßenseite sind einige Lokale.
Keine 5 Minuten zu Fuß.
Uff.
Memo to myself:
Beim Zimmer-Buchen sicherstellen, dass es nahe Essensversorgung gibt.
Am besten gleich im Guesthouse selbst!
Unser Aktionsradius also keine 500 Meter.
Bin froh, dass wir zwar günstige, aber nette Unterkünfte buchen.
Möglichst mit Pool.
Macht sich jetzt voll bezahlt.
Arno wechselt zwischen Bett und Knotzsessel am Balkon.
Ich zwischen Balkon und Pool.
Nutzen die statische Zeit zum Organisieren der weiteren Reise.
Alles bis zum Abflug nach Australien.
Wo, wie lange, welche Unterkunft.
Und gleich fix buchen.
Puh, ein Kraftakt für uns.
Gar nicht unser Style.
So final festlegen und keine Flexibilität.
Aber da müssen wir durch.
Hochsaison.
Große Banner auf booking.com:
90% der Unterkünfte bereits gebucht!
Danach sind wir mal erschöpft.
Ja, wirklich!
Klingt total mi-mi-mi, oder?
Aber ich sag’s dir:
So viel durchgehende Screenzeit hatte ich noch nie.
Blogs durchlesen „What do to in ….“
Guesthouses und Homestays durchscrollen.
Fotos schauen, Rezensionen lesen.
Auf Google Maps gegen checken.
Transportmöglichkeiten recherchieren.
Mir verschwimmt’s vor den Augen.
Mag nimmer am Handy scrollen.
Ausgleich:
Podcast hören!!
Entdecke den Mel Robins Podcast für mich.
Nach den vielen Eindrücken von außen etwas Reflexion nach innen.
Vielleicht ein bisserl klischee-ig:
Aber finde, das gehört auch zu einer so langen Reise.
Bin erleichtert, dass es bei Arno nicht schlimmer wird.
Mühsam, lästig, hartnäckiger als gehofft.
Doch die Medikamente wirken.
Nach drei Tagen wird’s besser.
Fieberfrei.
Bauch noch etwas verstimmt.
Die Weiterreise nach Kuta geht klar.
Zum Glück nur 75 Minuten Taxi-Fahrt. (Die Taxi-Mafia von Lombok).
Zwangspause beendet.
War ungeplant.
Aber offen gesagt, hab’s sogar genossen, so guten Gewissens mal kein Programm zu haben!