Angekommen in Ubud.
Dem Hotspot auf Bali.
Lässt kein Bali-Tourist aus.
Sieht man auch.
Voll mit Touristen.
Viele westliche Touristen.
Hochwertige Guesthouses und Villas – in jeder Preiskategorie.
Ideenreich gestaltete Lokale.
Schicke Shops.
Tour-Anbieter alle paar Meter.
Nach den Philippinen mit vielen Off-the-beaten-track Locations (eigentlich war ganz Philippinen Off-the-beaten-track).
Nach zwei Monaten unter fast nur asiatischen Touristen.
Fast ein kleiner Kulturschock.
Aber …
Es tut gut.
Es tut richtig gut.
Trotz Ankunft bei heftigem Regen.
Und heftigem Verkehr.
Zwei Stunden vom Airport in Denpasar bis zu unserer Unterkunft.
Für 35 Kilometer.
Uma Capung Mas.
Unser Zuhause für die nächsten 10 Tage.
Ein kleines Paradis.
Unser eigentliches Zimmer ist noch eine Nacht belegt.
Müssen die 1. Nacht in ein anderes Zimmer.
„Room in private villa“ schreibt Wayan, der Rezeptionist.
Deswegen wird die 1. Nacht auch nicht verrechnet.
Kein Problem.
Erwarten ein Zimmer in irgendeinem Privathaus.
Ist aber kein Zimmer in irgendeinem Privathaus.
Ist der Master Bedroom der Uma Capung Mas Villa.
Die kannst du gesamthaft mieten.
Vier Zimmer.
Vier Bäder.
Küche.
Terrasse.
Private Pool.
Haben für einen Tag die gesamte Villa für uns!
Zimmer im 1. Stock.
Mit riesigem Balkon.
Blick auf die Reisfelder.
Wahnsinn.
Nur nicht dran gewöhnen.
Deswegen gibt’s auch keine Fotos vom Zimmer selbst.
„Nur“ vom Ausblick von der Terrasse.
Sind leider total kaputt von der Anreise.
Flug von Manila ging um 03.40.
Sind dank mir schon um Mitternacht los. (s. Travelnote #3: Meine „Wir-müssen-rechtzeitig-los“ Manie).
Ganze 1-2 Stunden im Flieger geschlafen.
Chillen auf der Terrasse.
Regnet immer wieder.
Fürs Pool ist’s uns zu kühl.
Schaffen es abends grad mal über die Straße.
Zum Essen ins Warung Mani.
Balinesisch-italienische Küche.
Echter Holzkohlen Pizzaofen.
Supernett eingerichtetes Lokal.
Superfeines Essen.
Supergünstige Preise.
Trotzdem.
Unser tatsächliches Zimmer ist auch eine Wohltat.
Nicht so überdimensioniert wie der Master Bedroom.
Aber groß.
Hübsch eingerichtet.
Terrasse.
Kleiner Garten mit wild wuchernder grün-grüner Vegetation.
Der Weg von der Rezeption zu uns ist ein kleiner Dschungel-Walk.
Führt auch über eine Brücke.
Den Gemeinschafts-Pool sieht man kaum.
So verwachsen ist’s rundherum.
Da fällt’s uns fast schwer, nicht die ganze Zeit einfach hier abzuhängen.
Mieten aber ein Moped.
Ohne ist’s etwas weit nach Ubud rein.
Eine Stunde zu Fuß.
Verkehr ist crazy.
Viel zu viele Autos.
Viel zu wenig Platz.
Resultat: Stau.
Aber wir ja am Moped.
Anfangs noch brav zwischen den Autos anstellend.
Nach 10 Tagen:
Wie die Locals links-rechts an den Autos vorbei.
Wo grad Platz ist.
Nur die Shortcuts über die Gehsteige lässt Arno aus.
Nicht jeder Kanaldeckel am Gehsteig ist auch fixiert.
Oder überhaupt vorhanden.
Dann gibt’s schon mal ein Loch mit 1 Meter Tiefe.
Faszinierend, was sich in 1,5 Jahren getan hat.
Waren November 2022 hier.
Soft Re-opening nach der Pandemie.
Vieles war geschlossen.
Vorübergehend.
Dauerhaft.
Hier gab’s keine Corona-Hilfen.
Jeder musste selbst schauen, wie er überlebt.
Und jetzt?
Es boomt.
Es brummt.
Viele neue Lokale.
Viele neue Shops.
Meist klein, individuell.
Modern, zeitgemäß, stylish neben traditionell.
Hier kein Entweder-Oder.
Machen einige Spaziergänge in den Reisfelder:
Rege Bautätigkeit.
Aber keine großen Hotel-Burgen.
Sondern verteilt über die Reisfelder.
Eher klein, aber fein.
Mit hochwertiger Architektur.
Das Baumaterial kommt in Kleinmengen mit dem Moped.
Anders geht’s nicht in den Reisfeldern.
Gerade wird ein Haus eingeweiht.
Der Schrein geschmückt.
Opfergaben aufgebaut.
Alle festlich gekleidet.
Hab den Eindruck, dass hier nicht irgendwelche Ketten das Geschäft machen.
Sondern Locals.
Oder Menschen, die sich hier niedergelassen haben.
Spazieren den Weg zum Homestay, wo wir 2022 gewohnt haben.
Ist auch mitten in den Reisfeldern.
Und im Epizentrum der Yoga-Community.
Drei Yogazentren innerhalb von 500 Meter.
Wer außer uns auf diesem Weg unterwegs ist?
Frauen von Anfang 20 bis Mitte 30.
Dresscode:
Yogapants.
Ausnahmslos.
Kommen uns in unserer Zivil-Kleidung richtig fehl am Platz vor.
Taufe diesen Weg hiermit offiziell auf:
„Yogapants Alley„
Trinke standesgemäß im Rice Joglo einen Matcha Latte mit Hafermilch.
Namaste, Yogapants Alley!!
Überlege einen entsprechenden Eintrag auf Google Maps zu machen.
Hihi.
Schlendern am Monkey Forrest vorbei.
Hineingehen?
Nicht notwendig.
Die Affen kommen raus.
Um Menschen zu schauen.
Um Futter abzugreifen.
Ein Affe kaut genüßlich eine Biskuitroulade am Gehsteig.
Gibt sogar ein eigenes Verkehrsschild für die Affen.
Besser keine Einkäufe hier vorbei tragen.
Apropos einkaufen.
Von 2022 wissen wir schon, wo wir einkaufen.
Im Delta Dewata Supermarket.
Dem Meinl am Graben von Ubud.
Dort gibt’s ALLES.
Auch italienische Salsiccia.
Ok, wir greifen zur günstigeren französischen Salami.
100 gr für 3 Euro.
Erwähnen wir an dieser Stelle nicht, dass eine große Portion Nasi Goreng im supernetten Warung Mani 2 Euro kostet.
Wichtig:
Tonic!
Und der dazugehörige Gin.
Das ist allerdings eine eigene Challenge.
Denn Alkohol in Indonesien ist nicht einfach so zu kaufen.
Also alles außer Bier.
Das gibt’s quasi überall.
Ist auch kein Alkohol.
Würde jetzt der gelernte Österreicher sagen.
Wein, Spirituosen und Co.
Sind ein durch Schiebetür abgeschlossener Bereich im Supermarkt.
Eigener Kaufprozess:
1. Auswahl des gewünschten Alkohols.
2. Meldung der Auswahl an die Verkäuferin.
3. Füllt eine Art Lieferschein aus – mit Menge und Preis, ca. 15 Durchschläge.
4. Übergabe Lieferschein an Kunde.
5. Flasche(n) wird einbehalten.
6. Kunde zeigt Lieferschein – rosa Durchschlag – an Kassa.
7. Alk-Verkäuferin schlendert bis schlurft – je nach Motivation – zur Kassa. Mit Flasche(n) und einem Durchschlag des Lieferscheins.
8. Vergleichen der Lieferscheine.
9. Bei Übereinstimmen: Zahlung einleiten.
10. Nach Zahlung: Übergabe der Flasche(n) an Kunde.
Durchlaufen alle 10 Schritte.
Unsere Einkaufssackerl sind voll.
Auch zwei große Packungen Erdnüsse haben’s hineingeschafft.
Ganz balinesisch:
Ein Sackerl in den Mini-Kofferraum unter dem Sitz.
Das zweite zwischen Arnos Füßen vorne am Moped.
Sitzen abends beim Zirpen der Grillen auf unserer Terrasse.
GT in der Hand.
Kerzenlicht.
Nein, kein Stromausfall.
Hab von der Villa Kerzen und Gläser herüber übersiedelt.
Arno meinte, das könne ich doch nicht machen.
Warum?
Nehm’s ja eh nicht mit ins nächste Guesthouse.
Wobei … hmmm.
Weiterreisen fällt mir diesmal schwerer als sonst.
Vielleicht, weil nach 4 Monaten Nomadentum 10 Tage an einem einzigen Ort einfach gut tun.
Vielleicht, weil der Ubud Vibe so entspannt und positiv ist.