Unsere erste gebuchte Tour auf dieser Reise.
Ausnahmsweise mal nicht alles in Eigenregie.

Geht nicht anders.
Nach Coron Island kommst du nur:
a) mit einer Gruppen-Tour.
b) mit einem privat gecharterten Boot.

b ist uns zu teuer.
Also Gruppentour.

Coron Island Tour B.
Fährt Barrakuda Lake, Twin Lagoon, Skeleton Wreck, Coral Garden an.
Alles dabei.
1.400 Pesos pro Person.
22,50 Euro.
Verkraftbar.

Buchen über die Rezeptionistin im Cocovana Beach.
Ehrlicherweise nicht die hellste Kerze auf der Torte.
Leicht von ihrem Smartphone abzulenken.

Deswegen fragen wir mehrmals nach, ob’s mit der Buchung geklappt hat.
Yes, yes.“
Buchungsbestätigung?
Nein, brauchen wir nicht.

Sollen um 08.00 am Pier in Coron Town sein.
Sie whatsappt Arno in der Früh die genaue Location bzw. den Operator.
Sagt sie.

Sind mittlerweile gewöhnt, dass manches vielleicht etwas eigenartig organisiert ist.
Aber immer funktioniert.
Gehen auch diesmal davon aus.

08.00 am Pier in Coron Town heißt spätestens 06.30 hier wegfahren.
Für mich 05.30 aufstehen.

Busuanga Sonnenaufgang

Sind 07.37 am Pier.
Genug Zeit.
Denken wir.

Ziemliches Gewusel rund herum.
Stände von Tour Operatoren sind aufgestellt.
Minivans kommen an.
Spuken Touris für die Bootstouren aus.

Was fehlt?
Das WhatsApp der Rezeptionistin.
Hat natürlich noch geschlafen, als wir aufgebrochen sind.

Versuchen uns an das Logo am Flyer zu erinnern.
Wie heißt der Operator?
Keine Chance.
Erinnern uns nicht.

Rennen auf uns ab.
Fragen uns durch.
Alle freundlich und hilfsbereit.
Fragen aber nach dem Anbieter.
Logisch.

Die Zeit vergeht.
Erste Boote werden bereits bestiegen.

Arno versucht jemanden im Cocovana Beach Resort zu erreichen.
Niemand hebt ab.

Einer der Tourguides ist supernett.
Versucht ebenfalls im Cocovana anzurufen.
Nada.

Bin nah dran, uns bei ihm für eine Tour einzuchecken.
Haben ja noch nichts bezahlt.
Irgendwo ist sicher noch ein Platz frei!
Bin sicher nicht umsonst um 05.30 aufgestanden und 1h20 am Sozius gesessen!

Plötzlich geht doch jemand ran, als Arno zum x-ten Mal anruft.
Dürfte die Eigentümerin sein.

Sie weiß zumindest den Namen des Operators.
Blue Ocean.
Halleluja!!!!

Der Rest wieder ein piece of cake.
Stand von Blue Ocean beim „I am Coron“ Schriftzug.
Ja, stehen auf der Liste.

Tour startet um 09.00.
Ist in 45 Minuten.

Jetzt haben wir wirklich noch Zeit.
Kaffee!!!
Frühstück!!!
Sind mit komplett nüchternen Magen losgefahren.

Foodstand.
2x Instant Coffee.

Über den typisch philippinischen Porridge mit ganzem gekochten Ei traue ich mich aber nicht drüber.

Muss zweimal schauen.
Jeder Teller in einem Plastiksackerl.
Porridge hinein geschöpft.
Fertig gegessen?
Plastiksackerl entfernt.
Teller sauber.
„Abwasch“ erledigt.

Die Tour startet pünktlich.

Mustere unsere Gruppe.
Acht weitere Gäste mit an Bord.
Eine 5-köpfige indische Familie.
Ein frisch verliebtes Pärchen.
Ein Mitte Zwanzig-Jähriger Filipino.

Das Auslaufen erinnert mich an den Jetty in Sharm-el-Sheik.
Alle Boote nehmen Kurs auf Coron Island.
Wie eine Angriffs-Flotte.

Wow.
Einfach wow.

Die Landschaft atemberaubend.
Die schwarzen Felsen schauen aus wie mit einem riesigen Spritzsack drapiert.
Über und unter Wasser genial.

Kleiner Wermutstropfen:
Bei fast allen Locations herrscht Schwimmwesten-Pflicht.
Viele Asiaten können nicht schwimmen.

Tue so, als wäre es ein Tauchjacket.
Klicke sogar den Schrittgurt ein.

Gott sei Dank ist Low Season!
Schon jetzt schaut’s nach einer Wassernotlandung einer 747 aus.
Überall orange Life Jackets im Wasser.
Wie ist das erst in der Hochsaison??

Mittags werden wir mit einem phänomenalen Essen verwöhnt.
Unfassbar, was der Koch auf dem kleinen Griller an Bord gezaubert hat.
Reden wir nicht über offenes Feuer auf einem Holzboot.

Lifejackets hatten wir ja genug!!

Das Wetter so gut wie noch an keinem anderen Tag.
Sonne, Sonne, Sonne.
Kein einziger Tropfen Regen.

Ein Traum-Tagerl!

Jetzt nur noch bei Tageslicht zurück ins Resort.

Haben fast 2 Stunden bis Sonnenuntergang.
Easy.

Rauf aufs Moped und …
Patschn.
Ein kompletter.

Null Luft im Hinterrad.
Nichts, nada, Nüsse.
Löst sich fast schon von der Felge.

Sonntag 17.00.
Hurra.

Arno schiebt-fährt das Bike.
Trotte nebenher.

Fragen zwei Bauarbeiter nach der nächsten Reparaturmöglichkeit.
Oh, Sunday five pm. They are closed.

WHAT???

Kann nicht sein.
Nicht im Moped- und Tricycle Country!

Weiter zur Tankstelle.
Dort stellt Arno das Bike und mich ab.

Haxelt rauf zur Hauptstrasse auf der Suche nach einem Mechaniker.

Ernte verwunderte Blicke der Tankenden.
Suche nach lässigen Posen.

Arno zurück.
300 Meter die Hauptstrasse vor hat eine Werkstatt offen.

Wieder schiebt-fährt Arno das Moped.
Diesmal bergauf.
Ziemliches Workout.

Trotte hinten nach.
Mach Video.
Heimlich.
Besser nicht ansprechen.

Ankunft bei der Werkstatt.
Arno schweißüberströmt.
Der Besitzer lacht:
„Only Bike. No motor!!“

Der Rest dauert so lange wie mein im Panda-Shop Tonic einkaufen gehen (definitiv brauchen wir ein GT nach diesem Tour Add on!).

In 20 Minuten ist:
Reifen gecheckt.
Loch lokalisiert.
Kleber eingefüllt.
Reifen wieder voll funktionsfähig.

Was diese Pannennothilfe am Sonntag Abend kostet?

240 Pesos (4 Euro).
Davon 120 Pesos für die Arbeit.
Und 120 Pesos für den Kleber.
Wahnsinn.

Wieder rauf aufs Moped.
17:45.
Um 19.00 ist’s stockdunkel.
Und im Dunkeln willst du nicht am Moped unterwegs sein.

Noch durch die Coron Town Sonntag-Abend Rush Hour.
Und dann keine Gnade.
Arno-Express non stop bis Cocovana Beach Resort.

Absolute Bestzeit!
Bisherige Bestmarke von 1 h 15 verbessert auf 57 Minuten.

Fallen fast vom Moped.
Reif Abendessen und Drinks!!!




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