Nach vier Wochen auf den Philippinen sind wir zurück in Manila für unseren Weiterflug nach Bali. Nochmal 2 Tage Manila. Als Unterkunft haben wir wieder das Lub d Makati gebucht. Einerseits weil es uns hier gut gefallen hat und andererseits weil wir die Gegend jetzt schon ein bisschen kennen. Außerdem wollten wir William noch einmal besuchen und da sein Restaurant nur 100 Meter vom Lub d entfernt ist kam uns das auch gelegen.

William ist wahrscheinlich so Mitte 70 und betreibt in Makati das WG Restaurant. William kann man, glaub ich, ohne Übertreibung als eine Institution in Makati bezeichnen. Er ist so etwas wie die analoge Version von Google für die Philippinen. Schon bei unserem ersten Besuch in Manila hat er uns mit den besten Tipps versorgt, egal ob im Bezug auf Manila oder den Rest der Philippinen. Außerdem hat er eine unendliches Reservoir an guten Geschichten aus seinem bewegten Leben.

William ist mit Anfang zwanzig von seiner Familie nach Amerika geschickt worden, kam dort mit 300 USD in der Tasche an und hat sich mit viel Geschäftssinn und Schlauheit in Amerika eine gute Existenz aufgebaut. In den Achtzigerjahren zog es Ihn aber wieder in seine Heimat und er eröffnete ein kleines Hotel in Coron Town auf Busuanga. Das lief gut bis das Gouvernement beschloss vor seinem Hotel, dass direkt am Wasser lag, größere Maßnahmen zur Landgewinnung durchzuführen. Sie haben einfach die Bucht zugeschüttet in der das Hotel lag.

Das bewog William dazu Busuanga den Rücken zu kehren und nach Manila zu ziehen, wo er in der Makati Avenue das erste WG Restaurant eröffnete. Das betrieb er bis vor 3 Jahren erfolgreich, als sein Vermieter Ihm kündigte weile er das Haus verkauft hatte. Jetzt ist das WG Restaurant nur ein paar hundert Meter weiter an der Ecke Valdez und Burgas Street. Die neue Location sagt er sei zwar nicht so gut und viel kleiner als das alte Restaurant, aber ich find´s nett und gemütlich. Man sitzt auf der Veranda und kann erste Reihe fußfrei dem treiben auf der sehr belebten Kreuzung zuschauen.

Das coolste ist aber der Mix an Menschen die zum Essen kommen oder auch nur auf ein Bier vorbeischauen. Expads, Auswanderer, Animateurinnen der benachbarten Nachtlokale, lokale Geschäftsleute, Touristen wie wir und sogar Menschen wie der Chef der Landbank von Manila ergeben einen vielfältigen Mix an Gästen und William schafft es jeden mit jedem ins Gespräch zu bringen. Ich hoffe, dass William noch lange in der Lage ist diese Institution weiter zu betreiben.

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