Unser Weg nach Busuanga führt uns zunächst wieder zurück nach Cebu City. Von Tagbilaran geht es wieder mit Oceanjet nach Cebu City. Fahrzeit wird mit etwa zwei Stunden angegeben. Die Fähre ist wieder ziemlich pünktlich und zunächst ist auch das Wetter noch gut und die Fahrt zwischen den Inseln Cebu und Bohol ist fast malerisch, aber kurz bevor wir den Hafen erreichen brauen sich über Cebu ziemlich dunkle Wolken zusammen und es schaut ein bissl nach Weltuntergang aus. Pünktlich mit verlassen der Fähre beginnt es auch zu regnen. Das erste Grab das ich bestelle wird mir vor der Nase weggeschnappt. Das Zweite find ich nicht obwohl es angeblich vor meiner Nase steht. Versuche den Fahrer anzurufen aber bekomme keine Verbindung. Dann ruft der Fahrer mich an und aus dem Auto neben mir springt jemand raus und ruft Mr. Arno? Komplett anderes Auto, komplett anderes Kennzeichen, aber der Fahrer schaut so aus wie auf dem Bild von Grab. Scheiß drauf, hab keine Lust noch nässer zu werden, also rein ins Auto von Rodriguez.

Nachdem unser Flug nach Busuanga am nächsten morgen sehr zeitig statt findet, haben wir ein kleines Hotel unmittelbar beim Flughafen gebucht. Gerade find ich dass echt einen guten Move, denn hier herrscht das komplette Verkehrschaos. Der Flughafen liegt auf einer Insel namens Mactan gegenüber der Stadt in Lapu-Lapu City. Mactan ist über 3 Brücken mit Cebu verbunden wovon zwei permanent verstopft sind und die Dritte leer ist, wegen der Maut. Aber nach 45 Minuten für 5 Kilometer haben wir auch das geschafft.

Am nächsten morgen heißt es früh aus der Kiste. Um 05:00 ist unser Transfer bestellt. Claudia will unbedingt rechtzeitig am Flughafen sein. Um 4:54 steigen wir ins Auto, um 4:58 sind wir am Flughafen. Dafür das Cebu City 2,5 Millionen Einwohner hat, ist der Flughafen recht überschaubar. Check in und Sicherheitskontrolle sind in wenigen Minuten erledigt. Ausreichend Zeit für Kaffee. Der Flug ist pünktlich und ab geht´s nach Busuanga.

Auf unserem Flug nach Busuanga überfliegen wir auch die Insel Negros mit dem Vulkan Canloan der am 3. Juni ausgebrochen ist. Mittlerweile hat er aber seine Arbeit wieder eingestellt. Nach einer guten Stunde Flug mit einer ATR 72-500 Turboprop landen wir auch schon in Busuanga auf dem Francisco B. Reyes Airport. Das klingt nach mehr als es tatsächlich ist. Das ist eine Landebahn und ein Tower so hoch wie bei uns ein normales Einfamilienhaus. Aber schon der Anflug auf Busuanga ist eigentlich den Flug wert. Der Blick auf die Inselwelt unter uns ist großartig. Dicht bewachsene grüne Inseln, Sandstrände türkises Wasser und die meisten dieser Inseln (89%) sind ja noch unbewohnt. Nicht einmal die Hälfte aller Inseln die zu den Philippinen gehören hat einen Namen.

Beim Betreten der „Ankunftshalle“ kreist unser Gepäck schon am einzigen Förderband. Die sind echt flott hier mit ausladen. Unsere Unterkunft ist etwa 40 Kilometer vom Flughafen entfernt auf der Westseite der Insel. Der Weg führt über die Hochebene auf der sich der Flughafen befindet und schlängelt sich dann über Hügel und durch einige kleine Täler bis zur Hauptstraße. Die Insel ist wirklich schön. Alles da von Regenwald bis Palmenhain, kristallklaren Flüssen, grünen Weiden, Reisfelder, Berge und das alles umgeben von einem tropischen Meer mit hunderten Buchten und kleinen Inseln. Unsere Unterkunft ist das Cocovana Beach Resort, das etwas abseits der touristischen Hotspots liegt. Aber das haben wir bewusst so ausgesucht. Der nächste Ort ist Salvacion. Der ist nur knappe 4 Kilometer entfernt. Bin schon sehr gespannt und freu mich auf die nächsten 6 Tage hier.

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