Von Siquijor geht es nach Bohol und zwar diesmal nicht über Dumanguete, da es nach Bohol eine direkte Fähre gibt und zwar nach Tagbilaran das ist im Süden von Bohol. Diesmal nehmen wir die Oceanjet da die von allen Fährangeboten noch die besten Kritiken hat. Die Überfahrt dauert nur 2 Stunden und das Wetter ist ruhig, also alles bestens. In Tagbilaran angekommen werden wir gleich mal mit der örtlichen Transportmafia konfrontiert. Zu unserem Quartier sind es 4,5 Kilometer und die nette Dame zeigt uns eine Tabelle auf der steht 1.000,- Pesos (16 Euro). Auf meine Frage ob Sie noch alle Tassen im Schrank hat. meint sie nur es gibt kein Grab und keine Meter Taxis auf Bohol. Nach einigem Hin und her sag ich Ihr dann ich geh vom Hafen zu Fuß weiter und check mir in der Stadt ein Tricycle geht sie auf 500,- runter was ich widerwillig aber doch akzeptiere.

Rund um den Hafen herrscht Verkehrschaos und wir brauchen fast 35 Minuten für die paar Kilometer zu unserer Unterkunft. Die liegt eigentlich gar nicht auf Bohol sondern auf einer kleinen Nachbarinsel, Panglao, die über 2 Brücken mit Bohol verbunden ist. Unser Quartier, das MJ Room Rental ist eine Deutsch – Philippinsche Coproduktion. MJ (Marie Jane) ist Philippina und Roland ist ein Deutscher der seit 16 Jahren auf den Philippinen lebt. Die Anlage ist nett und sauber, unser Bungalow ist mit 40 qm echt groß und hat zusätzlich noch eine 15 qm große Terrasse mit Blick in den Garten. Es gibt sogar eine Küche die man benutzen darf. Super ist auch, dass MJ an der Straße einen kleinen Laden betreibt, wo man das wichtigste einkaufen kann. Das Moped das Roland uns vermietet ist absolut top eigentlich so gut wie neu, die Luxusvariante von der Honda Click und das für gerade mal 400 Pesos pro Tag. Da kann man nicht meckern…

Die zwei Hauptattraktionen auf Bohol sind die kleinen Koboltmakis und die sogenannten Chocolate Hills. Nachdem wir gut ausgeschlafen und gefrühstückt haben, ich hab das erste mal seit 4 Monaten selber Frühstück gemacht (Claudia nennt es kochen), machen wir uns auf die Socken zu den Koboltmakis und danach wollen wir noch zu den Schokolade Hügeln. Auf dem Weg fällt einem sofort auf, dass sobald man Tagbilaran hinter sich gelassen hat, alles sehr sauber und gepflegt ist. Kein Müll am Straßenrand und die Gärten sind sehr gepflegt auch dort wo die Häuser sehr einfach sind. Die Insel ist landschaftlich sehr schön. Dichter Regenwald dazwischen kleine Felder mit Reis und Gemüseanbau. Wirkt alles ziemlich idyllisch.

Im Tarsier -Sanctuary lassen wir uns dann in einer Führung die Koboltmakis zeigen, die dort in einem Schutzgebiet leben. Der Guide zeigt in einen Baum und ich seh… nichts. Er zeigt nochmal ich seh noch immer nichts, er nimmt mein Handy macht ein Foto und dann endlich hab ich das grad mal 10 Zentimeter große Äffchen auch gesehen. Alleine könnte man wahrscheinlich tagelang durch den Dschungel wandern und würde keinen Tarsier finden. Aber süß sind sie schon auch wenn sie untertags natürlich nur pennen da sie, wir Ihre riesigen Augen schon verraten, ja nachtaktiv sind. Es war die 2,50 Euro Eintritt pro Person auf jeden Fall wert, zumal das Schutzgebiet ja nur aus Spenden und Eintritten finanziert wird.

Nach unserem Besuch bei den Koboltmakis braut sich über unseren Köpfen ein ziemlich bedrohliches Szenario aus Donner, Blitzen und Wolken zusammen die uns dazu bewegen unseren Plan von den Chocolate Hills zu überdenken. Wir flüchten vor der Gewitterfront in Richtung Küste, dort ist der Himmel noch blau. Also cruisen wir entlang der Ostküste wieder Richtung Tagbilaran. Wieder retour in Panglao erinnern wir uns an einen Tipp den uns Roland am Vortag gegeben hat. Zarah´s Cafe in Panglao liegt auf einem Hügel und man hat einen Superview über Bohol und Panglao. Das Cafe gehört Schwedischen Auswanderern und ich geb`s ja nicht gern zu aber es tut schon gut mal wieder europäisches Niveau zu erleben. Es gibt keine Plastikstühle, keine Plastikbecher und alles ist mit Idee und Liebe zum Detail eingerichtet. Der Kaffee ist gut und die Zimtschnecke ein Wahnsinn. Zu allem Überfluss haben die auch eine Bäckerei in der sie ein wirklich gutes Sauerteigbrot machen. Da haben wir gleich auch noch zugeschlagen. Auf dem Rückweg nach Hause finden wir auch noch ein Schild mit Johnnys Sausage Supply und siehe da der hat einen geräucherten Pfefferschinken. Nicht gerade eine Okkasion aber ich bin im Glück. Richtiges Brot und Schinken fürs Frühstück!

Leider wars auch am nächsten Tag nix mit den Chocolate Hills wegen dem instabilen Wetter, also haben wir uns die Strände von Panglao angeschaut. Morgen geht´s ja schon wieder weiter. Wieder mit der Fähre, diesmal nach Cebu City. Dort übernachten wir und übermorgen am 25. Juni geht´s dann sehr zeitig in der früh mit dem Flieger rauf nach Busuanga das ist eine Insel im nördlichsten Teil der Palawan Inseln.

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