Back again in Hoi An!

Die letzten Kilometer der Anreise etwas holprig.

Nein, nicht wegen schlechter Straßen.

Sondern haben dem Grab-Fahrer das falsche Hotel angegeben.

Wundern uns zuerst noch.
Sieht ganz anders aus als auf den Fotos.
O, o, ist das falsche.
War die Nummer zwei in unserer Shortlist.

Der Grab-Fahrer ist natürlich schon weg.

Neues Grab rufen.
Uh, ein ganz neues SUV.

Diesmal die richtige Adresse!

Dann wird’s spannend.

Er muss von der Hauptstrasse in kleine Nebengassen abbiegen.
Die sind nur bisserl breiter als sein Auto.
Große Nervosität beim Fahrer.

Dann auch einmal verfahren.
Muss zurückschieben.
Über auf der schmalen Fahrbahn ausgebreiteten Reis-Ähren.
Die Nervosität explodiert.

Verstehen kein Vietnamesisch.
Aber das Gesicht sagt alles.
Arno hätte sich am liebsten selbst ans Steuer gesetzt.

Checke auf Google Maps, wie weit’s noch ist.
350m.

Wir erlösen ihn.
Lassen uns hier absetzen und rollen mit unseren Taschen die letzten Meter.
Über den Reis.
Die Taschen sind echt gut geländegängig!!

Reisähren auf Strasse

Das Hotel ist ein TRAUM!!!

Eine alte Villa.
An einem Seitenkanal.
Supernett hergerichtet.
Nach hinten das Pool in einer kleinen Oase.
Zimmer mit Balkon geht Richtung Pool.

Wir sind die einzigen Gäste.

Ist als ob wir in einer Privat-Villa wohnen würden.
Verlängern gleich um 2 Nächte auf eine volle Woche.

Uns befällt eine Besichtigungsfaulheit.
Ausrede:
Waren ja schon mal in Hoi An und haben uns alles angeschaut.

Finden, das zählt!

Also:
Go with the Flow.

Vormittags nach dem Frühstück sitzen wir an unserem „Privatpool“.
Und schreiben an unserem Blog.
Oder recherchieren für die nächsten Stops.

Gegen Mittag dann die große Frage:
Vorne an der Hauptstraße nach links oder nach rechts abbiegen?

Links = Richtung Old Town Hoi An.
Rechts = Richtung Strand aka An Bang Beach.

Nach so vielen Bergen und Landesinnere die letzten Wochen:
Rechts!!!!

Wow, da hat sich einiges die letzten 12 Jahre getan.

Wo früher fast nur wilder – ok, verwilderter – Strand mit vereinzelten hüttenartige Beach Bars waren, reihen sich jetzt Resorts und Beach Clubs aneinander.
Gott sei Dank nicht ganz so größenwahnsinnig wie in Sa Pa!
Oder so riesige Appartment-Tower wie in Da Nang.
Gut gemischt etwas größere Resorts, dazwischen aber auch kleinere „Villen“ und Homestays.

Und Beach Bars.

Der Großteil des Strandes ist public.
Die Beach Clubs haben Liegen und Sonnenschirme aufgestellt.
Wenn du bei ihnen Drinks konsumierst, kannst du dich „for free“ auf die Liegen legen.

Gut, die Preise sind auch dementsprechend angepasst, haha.

Fürs Schritte-Konto noch kurz den Strand mal auf und ab gelaufen.
Sand und Meerwasser unter den Füßen.
Besser geht’s nicht!!

Schauen noch einem Basket Boat beim Launch zu.
Absurde Form.
Sind tatsächlich überdimensionierte kreisrunde, geflechtete Körbe.
Schauen alles andere als fürs Meer-Befahren geeignet aus.

Man sagt, diese Bootsform stammt aus der französischen Kolonialzeit.
Auf normale Boote wurden von den Franzosen Steuern eingehoben.
Konnten sich die Fischer nicht leisten.
Also bauten sie Mega-Körbe.
Mit denen man zufällig auch am Meer fahren kann.

Die Franzosen sind mittlerweile weg.
Die Basket Boats geblieben.

Basekt Boat An Bang Beach

Biegen ab in den Esco Beach Club.
Schaut am nettesten aus.

Preise weniger nett.
Mehr als doppelt so teuer als abseits vom Beach.

Aber direkter Blick aufs Meer.
Liegen und Sonnenschirme in gutem Zustand.
Und wirklich, wirklich schön gemacht.

Vor allem für vietnamesische Verhältnisse.
Sie haben’s nicht so mit Exterior und Interior Design.
Meist mit Plastikmöbel vollgestopfte Lokale, die an Mensen und Bahnhöfe erinnern.

In Esco Beach kommt etwas Italien Feeling auf.

Greife zur Karte.
Traue meinen Augen nicht.

Es gibt eine PROSECCO HAPPY HOUR!!!

Von 15.00 – 19.00.
Mit echtem Prosecco aus Italien.

Shit, wir sind 2,5 Stunden zu früh.
Aber da muss ich wieder her!!!

Hihi, das sind wir auch zwei Tage später.

Genau rechtzeitig um 15.15 rauschen wir ein.

Gehen in die Vollen:
Bestellen Prosecco, Chicken Wings und Fried Calamari.
Man braucht ja was zum Prosecco dazu.

Dass der Prosecco hier noch in einer Sektflöte serviert wird,
darüber schaue ich großzügig hinweg.

Wie er schmeckt?
Naja, zu Hause geht er bestenfalls als durchschnittlich durch.
Aber hey, wie oft gibt’s hier schon originalen Prosecco?

Zu einem halbwegs vernünftigen Preis.
95.000 Dong.
Sind 3,50 Euro.
In der Happy Hour.
Sonst das Doppelte.

Für hier richtig viel Geld.

Genieße ihn langsam.
Ab und zu unterbrochen von wirklich guten Calamari.

Werde allerdings ein bisserl sentimental.
Vermisse meine Prosecco-Buddies von zu Hause.
Meine Schwester, meine Nichte, meine Freundinnen.
Das gemeinsame Anstoßen, Plaudern und Lachen fehlt mir schon.

Keine Sorge, wird jetzt kein langes Gejammere.
Nur kurz ein bisserl wehmütig.
Das darf man auch auf Weltreise sein!!

Claudia mit leerem Prosecco Glas

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