Nach 5 Tagen in Sa Pa mit wechselhaftem Wetter, haben wir entschieden, das wir genug Berge für´s erste hatten. Ursprünglich hatten wir ja geplant den Ha Giang Loop an der Chinesischen Grenze zu machen. Aber nochmal weiter durch die Berge und mehr oder weniger „more of the same“ da hatten wir dann doch nicht so große Lust darauf und deshalb fiel die Entscheidung auf Ninh Binh. Die Stadt Ninh Bin liegt etwa 100 Kilometer südlich von Hanoi. Ninh Binh selbst ist eher eine Industriestadt mit etwas über einer Million Einwohnern. Aber in der Nähe (etwa 10 Kilometer entfernt) liegt der Ort Tam Coc und hier ist man im Zentrum einer der schönsten Landschaften die man sich vorstellen kann.
Dominiert wird die Szenerie von Kalksteinfelsen und Reisfeldern sowie unzähligen Kanälen und Seen die dazwischen liegen. Obwohl so nahe an einer Millionenstadt ist hier pure Natur und ländliche Idylle angesagt. Keine riesigen Hotelburgen wie in Sa Pa. Alles eher eine Nummer kleiner und (noch) nicht so überlaufen. Obwohl wir sehr kurzfristig gebucht haben, hatten wir Glück und sind in einem sehr netten Homestay untergekommen. Die Anlage schmiegt sich direkt an einen der Kalksteinfelsen, eine Wand in unserem Bad ist sogar der Felsen.
Wenn man sich die Gegend hier anschaut versteht man auch sofort warum die Vietnamesen diese Landschaft als die Halong Bay ohne Meer bezeichnen. Die Kalksteinformationen schauen tatsächlich gleich aus nur das dazwischen Reisfelder liegen. Heute haben wir mal ein bisschen die Gegend mit dem Moped erkundet um uns einen Überblick zu verschaffen. Es ist so schön hier, dass wir gleich entschieden haben noch ein paar Tage länger hier zu bleiben.
Auf unserer Erkundung der Gegend sind wir auf einen sehr netten Platz gestoßen. Die „Buffalo Cave“ ist eigentlich so eine Art Bauernhof mit einer Höhle, Fischteichen, Reisfeldern einer Entenfarm, Ziegen und Wasserbüffel. Es werden sogar Coocking classes angeboten. Ein 3 stündiger Kochkurs kostet 40.000,- Dong, also keine 2 Euro. Der Eintritt kostet 75.000,- Dong und da ist ein Freigetränk dabei. Man kann dort auch kostenlos fischen oder eher eine Angel ins Wasser halten, denn ich hab nicht gesehen, dass irgendjemand etwas gefangen hätte.
Danach gings dann weiter zum „Chua Bich Dong“ einem Zen Buddhistischen Tempel der zum Teil in einer Höhle liegt. Eingebettet zwischen zwei riesigen Kalksteinfelsen und einem künstlich angelegten Teich liegt dieser Tempel kaum von außen sichtbar. Über eine kleine Brücke betritt man das Heiligtum. Die großen Bäume spenden Schatten und es ist gleich um ein paar Grad kühler hier drinnen. Bis zum obersten Tempel sind es 300 Stufen, aber es lohnt sich. Auf der zweiten Ebene kann man hinter dem Tempel in eine Höhle gehen durch die man dann hinaufsteigt zur 3 Ebene. Dort endet die Höhle und man kommt wieder ins freie und kann zum letzten Tempel auf der 4 Ebene hochsteigen.
Geiler Tag! Morgen geht`s dann ins Bird Valley… mal schauen was uns dort erwartet.